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Alt 28.07.2006, 09:37
Tina37 Tina37 ist offline
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Standard AW: Jetzt Metas - was mach ich nur???

Hallo,

also zum Verkochen von Lebermetas kann ich euch einiges erzählen. Wir hatten das Thema neulich samt Referent (Oberarzt) von der Uniklinik Großhadern in der Selbsthilfegruppe (aber kein BK). Ich bin selbst nicht betroffen.

Dabei ging es um RFA. Die RFA (Radiofrequenzablation) verwendet hochfrequenten Strom, um in einem eng umschriebenen Areal Hitze zu erzeugen und damit Gewebe zu zerstören. Dabei wird die Metastase verkocht. Diese Methode wurde bisher im Klinikum Großhadern seit 1999 über 450 mal erfolgreich eingesetzt, um Lebermetastasen zu beseitigen. Es handelt sich hierbei um eine inzwischen ausgereifte Methode, die sehr wenig Komplikationen und Nebenwirkungen für den Patienten mit sich bringt. Eine Webseite habe ich natürlich auch für euch: www.radiologie-lmu.de. Da wird die RFA noch mal gut erklärt. Die Methode kann angewendet werden wenn die Anzahl der Metas auf der Leber weniger als 4-5 ist und die einzelne Meta nicht größer als 4 cm ist. Wenn die Metas größer sind oder zu viele geht die RFA nicht mehr, man hat ja nicht unbegrenzt Platz auf der Leber und umliegendes Gewebe wird ja teilweise mit verkocht. Der Eingriff dauert ca. 20 min. bis 1 Stunde nach der Nadelpositionierung, meist wirds im CT gemacht mit örtlicher Betäubung. Ich habe Vorher-Nachher-Bilder gesehen, auch von einer BK-Patientin, also super, was man damit erreichen kann. Aber es kommt auch nicht für jeden Fall in Frage, das muss man vorher abklären.

Dann gibts nocht LÌTT, das ist mit Laser und wird im Kernspin gemacht. Ebenfalls ein minimalinvasiver Eingriff, komplikationsarm. Ich glaube, auf der Webseite steht auch darüber etwas.

Wenn jemand eine zweite Meinung von dem entsprechenden Doktor möchte, bitte einfach eine PN an mich schreiben.

Allen BK-Betroffenen wünsche ich das beste!!

lg
Martina