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Alt 03.09.2013, 19:22
Patzel Patzel ist offline
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Standard Cholangiokarzinom - wie geht es weiter nach OP?

Hallo,
ich habe mich ja kürzlich schon mal hier im Forum gemeldet, allerdings wusste ich zu diesem Zeitpunkt längst noch nicht alle medizinischen Details. Darum nun konkreter, in der Hoffnung, vielleicht von anderen Betroffenen Erfahrungen mitzubekommen.
Mein Freund (66 Jahre alt) hat letztes Jahr im Oktober 2012 die Diagnose Leberkrebs bekommen. Bei der Operation im Dezember 2012 wurde dann festgestellt, daß es sich um Gallengangskrebs handelte (das war wohl der Primärtumor) und sich auf der Leber auch ein Tumor befand. Darum wurde dann sowohl die Gallenblase etc. entfernt als auch der linke Teil der Leber. Ferner wurde ein biliärer Stent gesetzt.
Ende Juni (nach meinem Dafürhalten reichlich spät) wurde dann ein Kontroll-CT gemacht. Weitere Untersuchungen fanden in der Zwischenzeit nicht statt.. Erst vor gut einer Woche habe ich endlich (nach massivem Druck meinerseits) den vollständigen CT-Bericht erhalten. Zuvor wurde vom Hausarzt nur begrenzt Info an uns weitergegeben, daß keine Hinweise auf erneutes Krebsgeschehen an gleicher Stelle vorhanden wären etc.
Seit ich nun diesen CT-Bericht vorliegen habe, weiß ich etwas mehr. Es sind an drei Stellen Lungenveränderungen (Knötchen) vorhanden, eine davon soll bereits im Dezember auf dem CT (das war, als die OP stattfand) ersichtlich gewesen sein und zwei neue.
Es wurde nach diesem CT ein sog. interdisziplinäres Team zusammengetrommelt, das nun die Empfehlung abgegeben hat, er solle sich kurzfristig einem Szinti unterziehen. Er muß nun morgen für ein paar Tage (genauer Zeitraum ist noch offen) ins Krankenhaus für Szinti und weitere Tests. Außerdem soll der Stent entfernt werden.

Was ich nun nicht so ganz verstehe und auf Hinweise von anderen Betroffenen hoffe:
1. Soweit ich weiß, wird so ein Stent (in fast allen Fällen) dauerhaft benötigt und regelmässig ersetzt, wieso dann nun eine "Entfernung"? Abgesehen davon: der Verbleib eines Stent für 8,5 Monate scheint mir deutlich über der üblichen Zeit.
2. Die schmerzhafte Schwellung an den unteren Rippen rechts (tastbar) in örtlicher Nähe zu der damals gesetzten Drainage, also auf Höhe der Restleber: was kann das sein? Mir fällt allenfalls ein Serom ein (als harmloseste Erklärung), aber leider auch alle möglichen schlimmeren Ursachen. An die ärztliche Erklärung eines vielleicht eingeklemmten Nervs glaube ich nicht.
3. Sind Lungenmetastasen bei dieser Art von Krebs üblich bzw. häufig?
4. Gehört zu einer ordentlichen Überprüfung nicht auch ein PET-Scan oder ein MRI, um etwaige Weichteilveränderungen (das auf den Rippen) zu erkennen? Bei Lungenveränderungen hilft einem doch ein Szinti nicht groß weiter, das zeigt doch in erster Linie nur Veränderungen im Knochenbereich?

Nachdem er in letzter Zeit gelegentlich einen trockenen Husten hat (aber keine Erkältung o.ä.) und sehr schnell ermüdet sowie das Atmen schwerfällt, selbst bei unseren harmlosen Spaziergängen (unter 2km im Schneckentempo), mache ich mir dementsprechend Sorgen wg. Lungenmetastasen. Freilich gibt's auch benigne Veränderungen mit solchen Symptomen, aber kämen die auch so plötzlich?

Mit ihm kann ich das so im Detail nicht besprechen, ihm ist bis heute nicht bewusst geworden, wie dramatisch dieser Krebs sein kann. Vielleicht ist es auch gut so, daß er meint, mit OP und allem weggeschnitten, ist's gut und mehr oder weniger geheilt. Er denkt jetzt schon wieder nur noch dran, möglichst schnell wieder aus dem KH entlassen zu werden, so nach dem Motto, "nach Szinti und Stententfernung will ich aber gleich nach Hause. Meinst du wirklich, die sollen die Lunge noch untersuchen?"

Vielleicht ist es nur die Angst, daß irgendwas entdeckt wird, und er will es deshalb verdrängen.

Also ich bin mit den Nerven fertig...

Wer hat das alles schon hinter sich und kann berichten?
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