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Alt 19.03.2019, 12:34
Erzsi Erzsi ist offline
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Standard AW: Rezidiv, Metastase???

Liebe Lale,

Ich verstehe Dich sehr gut. Ich denke, wir waren alle schon in Situationen, in denen wir abweichende Werte gegoogelt haben und tagelang wegen der Ergebnisse besorgt waren. (Ich selbst hatte schon selbst diagnostizierte Knochenmetastasen usw Lebermetastasen... Und jedes Mal, wenn ich den Onkologen bei der Nachsorge kleinlaut auf die ach so auffälligen Befunde angesprochen habe, habe ich nachher über mich selbst gelacht.)

Mein Onkologe hat mir bei meiner ersten Nachsorge klipp und klar gesagt, dass er nicht viel von Tumormarkern hält. Seine Kollegin hat diese Aussage bestätigt. Ich habe damals wegen eines auffälligen Tumormarkers keine Ruhe gegeben und noch eine dritte Meinung eingeholt - von einer bekannten Fachärztin. Die meinte ebenfalls, dass die Marker nicht aussagekräftig sind und meistens die Patientinnen nur beunruhigen. Sogar einen vierten Arzt habe ich noch aufgesucht - das hat sich nur optisch ausgezahlt, weil der ein wenig wie Jax Teller aus Sons of Anarchy ausgesehen hat. Von der Erkenntnis hat er nur das bestätigt, was die anderen drei auch gesagt haben: nicht aussagekräftig, am besten ignorieren.

Ich weiß aus eigener Erfahrung wie schwer das ist, aber Blutwerte sind nunmal Momentaufnahmen. Eine Entzündung, die Du vielleicht selbst gar nicht bemerkt - und zack, die Werte sind erhöht. Das hat häufig ganz harmlose Gründe. Meistens normalisieren sich die Werte wieder ganz von selbst.

Ich habe mittlerweile gelernt, die Tumormarker zu ignorieren. Ich sehe mir die im Befund gar nicht mehr an - das hat mir schon einige schlaflose Nächte erspart.

Alles Gute! Ich halte die Daumen, dass Du bald Entwarnung bekommst und dann wieder zuversichtlich in die Zukunft mit Deinen Kleinen schauen kannst!

Erzsi
Zitat:
Zitat von Onkogast Beitrag anzeigen
na ganz ehrlich - wenn jmd gegen medizinischen Rat bzw. ohne eine medizinische Indikation diese Werte wissen will, sollte er es auch privat bezahlen müssen.
Die kosten auch nicht nur nen Euro wie "normale" Blutwerte.

Muss dann nicht die Gemeinschaft übernehmen.
Herzerfrischend. Das Sozialversicherungssystem beruht auf Solidarität. Das heißt, dass zwangsweise diejenigen, die zu ihrem Glück wenige Leistungen beziehen, diejenigen, die mehr Leistungen beziehen, mitfinanzieren. Nennt man Solidarität. Und Anstand. Dazu bedarf es aber wahrscheinlich auch ein wenig Empathie.

Die Bestimmung der Tumormarker ist in vielen Nachsorgeprogrammen Standard. Insofern ist sehr wohl zu hinterfragen, warum eine Patientin diese selbst bezahlen muss.

Geändert von gitti2002 (19.03.2019 um 23:32 Uhr) Grund: zusammengeführt
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