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Alt 21.03.2017, 18:31
Anni84 Anni84 ist offline
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Standard Wird man dieses Lauern los?

Hallo ihr Lieben,

ich hatte gehofft, ein paar Erfahrungen von anderen Angehörigen zu hören. Kleine Vorgeschichte: Bei meiner Mama wurde im Mai '16 Brustkrebs diagnostiziert, Luminal a, also relativ harmlos. Nachdem sich eine Zyste am Eierstock als gutartig (trotz Brenner-Tumor darin) entpuppt hat und sie die Aromatasehemmer nun deutlich besser verträgt als die Tamoxifen, normalisiert sich alles wieder so langsam.

Und zum ersten Mal nach fast einem Jahr fühle ich mich wieder produktiv und richtig belastbar. Ich blühe in der Arbeit auf, übernehme wieder mehr Aufgaben, bekomme meinen Alltag und mein Sozialleben besser geregelt (auch: erstaunlich, wie man in so ner Phase erkennt, wer die richtigen und echten Freunde sind. Gut, dass meine Vorauswahl schon echt gut war ).

Alles gut, also. Eigentlich. So irgendwie.

Aber im April kommen nun erste Mammo und Bestrahlungsnachuntersuchung und irgendwie... also, irgendwie...

Habt ihr auch immer das Gefühl, dass da etwas im Schatten lauert? Wird das irgendwann besser? Ich will diese Zeit nun genießen, in der es meiner Mama besser geht und alles wieder ein wenig normal wird, ich will mich daran freuen, wie meine Mama für sich und wir das letzte Jahr gemeinsam und ich auch für mich gepackt haben, aber irgendwie fühle ich mich total gehemmt. Ich ging davon aus, dass ich an dieser "Erfahrung" gewachsen bin, dass ich mich mit dem Gedanken, die Sterblichkeit meiner Eltern anzuerkennen, auseinandergesetzt und ihn ein Stück weit auch akzeptiert habe (was natürlich kein Sterben von beiden jemals leichter machen wird), aber irgendwie fühle ich mich im Moment...back to square one, ums denglisch zu sagen.

Wie geht es euch so damit, liebe Angehörige?
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