Thema: True Story
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Alt 13.06.2017, 12:05
deslupo deslupo ist offline
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Standard AW: True Story

Hallo amunet,

auch dir ein großes Dankeschön für deine Worte. Ich lese deine Zeilen mit einem erfreuchlichen und einem traurigen Gesichtsausdruck.
Wieso erfreulich? - weil man nicht alleine ist! Solche Worte geben (mir zumindest) wahnsinnig viel Kraft! Einfach das Gefühl zu haben "hy - du bist nicht der einzige"
Wieso traurig? - weil es mir unsagbar leid tut, deine Geschichte zu lesen! Wir sind zwar in unterschiedlichen Positionen (ich Sohn - du Ehefrau), aber das "Paket" ist genauso schwer!!! (hätte mich jemand vor 4 Monaten gefragt, ob ich das schwerste Paket habe, dann hätte ich vermutlich mit einem klaren JA geantwortet - heute weiß ich, dass es nicht so ist!)

Ein paar Worte zu den Blutwerten:
Die Ärzte im KH haben von Anfang an die Blutwerte immer kontrolliert. Bei jedem KH-Aufenthalt (Chemo und auch Bestrahlung) wurde ein Blutbild angeordnet und auch gemacht. Zwischen den einzelnen Zyklen wurde das Blutbild beim Hausarzt durchgeführt. (auf Anordnung der KH) Auf Grund unseres Gesundsheitssystems in Ö funktioniert das Ganze relativ problemlos. d.h.: Das Blutbild wurde beim Hausarzt gemacht und dann dem KH übermittelt - somit könnte man sich heute alle Werte tabellarisch (Woche für Woche) ansehen. Zur Transfusion: Mein Dad hat zwischen den Bestrahlungen die Bluttransfusion erhalten (es war genau 1L). Donnerstag war tagsüber die Bestrahlung, und Abends hat er die Transfusion per Port erhalten. Freitag wieder Bestrahlung + Kontrolle Blutwerte. Samstag stand nur mehr Kontrolle der Blutwerte und die Entlassung am Programm. Bei der Entlassung lagen die HB-Werte bei 10,9g/dl (nicht berauschend, aber in dieser Situation und in seinem Zustand würde ich sagen - sehr gut). Samstagabend haben wir dann gegrillt. Er aß keinen Bissen - er meinte er müsse sich bei jedem Bissen übergeben! Fleisch ist seit geraumer Zeit auch ein NO-GO! Am Abend fragte ich ihn nach seinem Wohlbefinden - da meinte er "es geht mir so gut, wie seit Monaten nicht mehr" (Die Ärzte haben uns auch im Vorhinein gesagt, dass ihn die Bluttransfusion wieder auf die Beine hilft)

Würde mich wahnsinnig freuen, vor dir zu lesen - halt mich bitte am laufenden. Wie ist die Transfusion verlaufen? Ist sie durchgeführt worden?

Weiteres hätte ich da noch folgende Frage:
Mein dad hat nach jedem Zyklus seine Stimme verloren - diese kam aber binnen ein paar Tage wieder. Seit auf das Medikament (Epirubicin/Cyclophosphamid) umgestellt wurde, ist die Stimme nicht mehr zurück gekehrt! Seit Wochen kann er kaum sprechen. (wenn wir telefonieren, dann habe ich immer Kopfhörer auf und suche mir eine ruhige Umgebung - da ich ihn sonst nicht verstehe) Lt. HNO sind die Nervenenden auf den Stimmbändern taub.... habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Hat dein Mann noch seine Stimme?


Ich wünsche euch alles erdenklich Gute für euren Kampf! Bleibt stark und gebt NIE auf!!! Ich pflege immer zu sagen "Aufgeben? - Aufgeben kann ich einen Brief"

LG Lupo
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