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Alt 02.01.2018, 21:48
Maxim99 Maxim99 ist offline
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Standard AW: Vater (60) Darmkrebs mit Lebermetastasen

Hallo Kruelue,

ich finde Deine Einstellung bemerkenswert und habe da sehr großen Respekt vor. Ich selbst (Mitte 30) fürchte hätte diese mentale Stärke nicht in der Situation und würfe vermutlich in tiefe Depression verfallen.

Auch mein Vater ist trotz Schockdiagnose den Umständen entsprechend "optimistisch" & "gelassen" (zumindest nach außen - wenn auch nervös) und das gibt mir natürlich auch Beruhigung und Hoffnung. Er ist ein Typ der gefühlt für sich selbst das beste aus seinem Leben gemacht hat bis dato und diese Einstellung legt er auch an den Tag. Er ist aber auch im Kampfmodus diese "sch...." wie er sagt mit allen Mitteln zu bekämpfen und wegzubekommen und tut 110% unmittelbar ohne Kompromisse und Zweifel was sein Arzt Ihm rät. (Der Onkologe ist mit Ihm privat befreundet).
Ich glaube mit Deiner "gelassenen" Einstellung tust Du auch Deinen Kindern einen großen Gefallen. (hoffe "gelassen" ist das richtige Wort wenn nicht bitte um Verzeihung).

Danke für das Angebot der Fragen... Die würde ich auch gerne direkt stellen:
Hattest Du bei Deinem ersten Befund bereits Metastasen oder haben die sich während / nach der Chemo (sofern du eine bekommen hattest) erst entwickelt?
Warst Du zwischenzeitlich zwischen Diagnose bis heute eine Weile (auf dem Papier) frei von Krebs?
Wie ist Dein Status aktuell, wirst Du weiter behandelt mit Ziel vollständiger Heilung und Genesung ?
Und auch die Frage an Dich - was würdest Du heute anders / "besser" machen wenn Du die Zeit noch mal zurück drehen könntest an den Tag Deines Befundes ?

Ich versuche natürlich meinen Vater bestmöglich zu unterstützen und die Erfahrungen anderer Betroffener die auch schon länger mit der Sache leben und geheilt / auf der Weg zur Heilung sind sind tolle Vorbilder zur Orientierung. Wie gesagt - für uns ist das Thema ja komplettes Neuland und kam (wie wahrscheinlich fast alle) von heute auf morgen aus dem Nichts. Es sind jetzt nicht mal 3 Wochen vergangen und auf einer gewissen art steht das Leben auf dem Kopf wobei man glaube ich eine Krebsdiagnose nicht als Todesurteil sehen darf und sollte - gerade heutzutage . Andersrum braucht man sich auch nichts vormachen das es eine schwer lebensgefährliche Lage ist und einer großen Belastung für Patient und Angehörige. Das alles muss auch ich als Sohn (Einzelkind) gerade (leider) lernen.

Ich sehe es als Kind schon auch als Aufgabe mich maximalst zu informieren und beizustehen deshalb finde ich die (positiven) Erfahrungen anderer sehr motivierend & wichtig. Vielleicht ist ja früher oder später ein viel Entscheidender Tipp dabei den ich weitergeben kann und Ihm hilft.

Vielen Dank
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