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Alt 12.06.2005, 10:59
Gast
 
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Standard Unwissend unsicher und Fragen über Fragen...

Hallo Simone,

ich kann mich Rudolf's Ausführungen nur anschließen und möchte an dieser Stelle noch einmal die dringliche Frage stellen:

Meint Ihr, dass Ihr bei diesen behandelnden Ärzten (die noch nicht einmal ein persönliches Gespräch mit Dir führen möchten) an der richtigen Adresse seid?

Auf das "Wunder" einer eventuellen Spontan-Heilung zu warten, wäre m.E. gleichbedeutend mit dem Warten auf 6 Richtige mit Zusatzzahl im Lotto.

Die Situation ist nicht hoffnungslos, es muß nur schnellstmöglich etwas getan werden.
Nach abgeschlossener OP-Heilungsphase könnten die nächsten Schritte z.B. die systemische Immun-Chemo-Therapie sein (wie in meinem Erfahrungsbericht beschrieben).

Die R1-Resektion, das heißt "nicht vollständige Entfernung des Tumors" (ein Grund mehr, SCHNELLSTMÖGLICH etwas zu tun), könnte aufgrund des Wachstums in große Gefäße sein - hier ließ sich dann nichts mehr operationstechnisch entfernen.

Wie ich Dir oben schrieb, ist die Situation Deines Vaters m.E. NICHT hoffnungslos, aber allein schon aufgrund des G3 und R1 sehr ernst zu nehmen.

Ich kann gut verstehen, dass Du Sorge hast, Dir vielleicht mal später Vorwürfe zu machen. Es wird Dich nicht -falls es so wäre- davor schützen, vielleicht IRGENDWANN zu hören, dass es jetzt hoffnungslos sei.

Deshalb ist es JETZT nötig, alles menschenmögliche zu tun, um für Deinen Vater die beste Therapiemöglichkeit zu suchen, zu finden und durchzuführen.

Dann (und nur dann) wird man sich als Angehörige(r) keine Vorwürfe machen müssen.

Du fragst "......was ist, wenn ich vom Arzt zu hören bekomme, dass ....." -----. Sicher ist die Angst davor ungemein groß. Das verstehe ich sehr gut. Aber glaubst Du, das hier "Vogel-Strauss-Politik" hilfreich wäre?

Sprich mit Deinem Vater die Situation durch. Schlage ihm vor, eine 2. Meinung (anderen Arzt - andere Klinik) einzuholen. Mich hat, wie ich Dir bereits geschrieben habe, vieles bislang "gestört". Und auch Du selbst hast geschrieben, dass Dein Vertrauen in den Hausarzt bzw. Urologen stark eingeschränkt sei. Meinst Du nicht, von daher sei es "vernünftig", JETZT nach der OP etwas anders zu machen??? Wenn nicht jetzt, wann dann?

So würde ICH es machen. Ihr müßt Euren Weg selber finden und es so machen, wie Ihr es für richtig befindet.

In diesem Sinne, alles Gute

Ulrike
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