Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1539  
Alt 09.02.2015, 17:23
Katzenjule Katzenjule ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 24.04.2014
Ort: Nordhessen
Beiträge: 30
Daumen hoch AW: Königinnenweg beim 2. Rezidiv

Liebes Engelchen,
gut dass du wieder den für dich richtigen Weg gefunden hast mit der momentanen ungewissen Situation umzugehen. Der blöde TM versetzt uns immer wieder in Angst und Schrekken, obwohl er für sich allein nach Ansicht der Ärzte wenig Aussagekraft hat. Allerdings kann mich auch kein Arzt damit vertrösten, das der TMAnstieg vielleicht nur auf einer Darm-oder sonstigen Entzündung beruhen könnte, da ich nun schon zweimal eine andere Erfahrung gemacht habe. Genauso ergeht es mir, wenn Freunde und Bekannte im Gespräch über meine unheilbare Erkrankung betonen, dass sie ja auch morgen einen Herzschlag bekommen können oder vom Auto überfahren werden. Ich habe dann immer das Gefühl, dass diese Menschen sich eigentlich mit mir und meiner Situation im Grunde nicht befassen wollen und vermeide in Zukunft diese Thematik. Zum Glück kann ich inzwischen mit meinen Mann über meine Ängste und Sorgen reden, nachdem er die ersten beiden Jahre bis zu meinem Rezidiv nur abgewiegelt und so getan hat, als wäre nach OP und Chemo alles wie früher.
So, nun habe ich aber weit ausgeholt. Ich denke, du hast inzwischen so viel Know-how über diese Erkrankung gesammelt, dass du wachsam bist und die für dich richtigen Entscheidungen treffen wirst.

Nun zu deinen Fragen: Das PetCT habe ich Anfang April2014 durchführen lassen, nachdem mein TM am 23.03.14 auf 180 stand. Ich hatte eine Reha im Februar und einen erholsamen Urlaub in Portugal im März hinter mir und war wieder berufstätig. Ich habe mich total erholt und fit gefühlt und hatte keine Symptome. Beim PetCT zeigte sich, dass eine Peritonelkarzinose vorhanden war und zwei Lymphknoten im Bereich der Leber, der eine direkt an der Pfortader vergrößert bzw.auffällig waren. Mit diesem Ergebnis ging ich auf die Suche nach der richtigen Behandlung und habe mehre Untersuchungen und Arztgespräche in verschiedenen Kliniken (beides Kompetenzzentren)geführt. Da ich bei meiner Ersterkrankung 2012 schon Aavastin bekommen und gut vertragen hatte entschied ich mich an der Studie Engott2.21 teilzunehmen und wurde in den Studienzweig Mit Gemzar, Carboplatin und Avastin eingewählt. Anfang Mai dann lag mein TM bei 570 und im MRT waren die gleichen Herde wir im PetCT zuerkennen. Da kein akuter Handlungsbedarf bestand, habe ich noch einen Urlaub an der Ostsee genossen und dann Ende Mai bis Anfang September die Chemo durchgeführt. Seitdem bekomme ich alle 3 Wochen Avastin und alle 12 Wochen ein MRT. Die Chemo habe ich insgesamt gut vertragen, allerdings wurde wegen schlechter Blutwerte in den letzten 3 Zyklen der 2. Behandlungsteil ausgelassen. Der TM stand zu Ende der Chemo bei 9, zuletzt bei 10. Morgen erfahre ich das aktuelle MRT Ergebnis und den neuen TM. Man hat immer wieder Herzklopfen, die Angst wird mich wohl nie ganz loslassen. Ich hoffe mir bleibt noch einige Zeit bis zur nächsten Behandlung, ich habe in diesem Jahr noch viel vor!
LG an alle EKFrauen