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Alt 08.08.2002, 23:41
Gast
 
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Standard Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren

Lieber Heiko,
es ist richtig, wenn Ihr Druck macht, denn solange nichts geschieht, wächst der Tumor ungehemmt weiter und befällt vielleicht doch noch Organe oder Lymphknoten. Und je weiter der Tumor vor der Chemo heranwachsen darf, desto mehr bleibt möglicherweise nach der Behandlung davon übrig. Ob die Behandlung nun ein oder zwei Wochen früher einsetzt, macht bei dem aggressiven Wachstum des Tumors durchaus einen gewaltigen Unterschied. Bei mir hatte sich vor der OP und dann nochmal vor dem späten Beginn der Chemo der Zustand in wenigen Tagen akut verschlechtert. Vielleicht tröstet es Deine Mutter: Mit der Chemo gingen die Schmerzen und das Bauchwasser recht bald wieder weg. Die Nebenwirkungen müssen nicht unbedingt ganz schlimm sein. Bleibt unbedingt dran!!! Informiert Euch weiter, damit Ihr die medizinischen Möglichkeiten kennt und macht den nötigen Druck, um nicht unnötig Zeit zwischen den einzelnen Behandlungs- und Untersuchungsabschnitten verstreichen zu lassen. Der Gewinn ist hoch - es ist reelle Lebenszeit für Deine Mutter. Euch allen wünsche ich viel Kraft!
Liebe Simone,
den Tumormarker Deiner Mutter halte ich für sehr, sehr bedenklich hoch. Wenn die Ärzte bei diesem Wert noch die Ruhe bewahren, würde ich mir noch den guten Rat von einem kompetenten anderen Arzt einholen. Auf keinen Fall würde ich abwarten. Denn beim Ovarialkarzinom zeigt der Tumormarker ziemlich zuverlässig das Tumorwachstum an. Ich glaube, unter "ago-ovar" findest Du im Internet auch kompetente Ansprechpartner. Oder Du wendest Dich an die Krebsgesellschaft bzw. Krebshilfe. Dir und Deiner Mutter alles Gute!
Claudia
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