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Alt 23.10.2014, 11:46
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
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Standard AW: Mein Vater nun auch betroffen

Hallo "Tochter",

die Behandlung des älteren Patienten hat sich stark geändert, weil die Männer immer älter werden und dabei wie Sie auch von Ihrem Vater berichten, immer noch fit sind.

Deshalb ist eine OP bei einem 74 Jährigen mit gutem Allgemeinzustand möglich.

Ist Ihr Vater jedoch wie Sie schreiben ein ausgesprochener "Schneideängstling" dann sollte er auf die Bestrahlung ausweichen, die mit bedeutend weniger Nebenwirkungen als eine OP verbunden ist.

Allerdings kann man nach einer Bestrahlung, wenn sie nicht hinhaut, nur noch schwerlich unter Inkaufnahme von hohen Nebenwirkungen operieren.

Währen nach einer OP ( 7 von 10 Operierten werden in der Regel geheilt), eine Bestrahlung problemlos möglich ist.

Eine OP hat selbst in einem fortgeschrittenen Stadium, wenn eine Heilung nicht mehr erreicht werden kann, folgende Vorteile:

- die Hauptmasse des Tumors wird aus dem Körper entfernt. Es gibt die Theorie dass Metastasen keinen weiteren Mestasen bilden können, nur der sogenannt Indextumor. Ferner braucht sich das Immunsystem nur noch mit den Metastasen und nicht mehr mit dem Hautptumor herumschlagen.
- spätere Obstruktionen in die Nachbarorgane wie Harnröhre, Blase und Darm durch den Haupttumor werden vermieden.

Da wir nicht wissen, welches die beste Therapie beim Anfangsprostatakarzinom ist, läuft zur Zeit die Prefere-Studie, die für Ihren Vater höchst interessant sein könnte:

Hier mehr: www.prefere.de

In dem Patientenratgeber I, der auf den S3-Leitlinien basiert, können Sie mehr über die Behandlungsmöglichkeiten des Prostatakrebses erfahren:

Prostatakrebs I Lokal begrenztes Prostatakarzinom:

http://leitlinienprogramm-onkologie....krebs_1_01.pdf

Ich wünsche Ihnen beiden alles Gute und ein gute Therapieentscheidung für Ihren Vater!

Hansjörg Burger
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