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Alt 10.07.2017, 23:35
_Marcel _Marcel ist offline
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Registriert seit: 08.07.2017
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Standard AW: Follikuläres Lymphom, Grad 1

Hallo Hajo,
hallo lotol,

vielen Dank für eure Rückmeldungen. Habe mich sehr darüber gefreut. Ich hoffe, euch geht es gut.

Sorry erstmal das mit dem Unterforum. Hatte mir gedacht, dass es vielleicht unpassend sein kann, ein eigenes Forum zu eröffnen. Weil doch schon so einige existieren zum selben Thema.

Lasst mich euch kurz das mit dem Mitlesen erklären. Als ich Ende März den Hügel an meiner Leiste fest stellte, bin ich den Tag danach zum Hausarzt der schnell erkannt hat, kein Leistenbruch (daran dachte ich zuerst), sondern wahrscheinlich Lymphknotenschwellung. Woche später im Ultraschall bestätigt.

Danach habe ich Dr. Google gefragt und schwups war natürlich auch Lymphdrüsenkrebs bei den Suchergebnissen. Erst machte ich mir keine Sorgen, doch dann las ich die ersten Übereinstimmungen. Lymphknoten hart, nicht verschiebar, schmerzlos. Traf alles zu. Letztendlich bin ich auch auf dieses Forum gestoßen und hab viel darin gestöbert und während der Zeit mitgelesen. Habe versucht, so viele Infos wie möglich zu bekommen.

Bis dahin war natürlich völlig unklar, ob ich überhaupt Lymphdrüsenkrebs habe. Allerdings überwiegten meine Ängste. Ich bin dann zur Onkologin, die zunächst großes Blutbild gemacht hat. Ergebnis: alles OK. Anfang Mai zweiter Ultraschall. Ergebnis: Der Knoten ist nicht weiter gewachsen.

Ich war nun etwas beruhigt, weil er nicht weiter gewachsen war. Allerdings hatte ich auch gelesen, dass manche nicht weiter bzw. sehr sehr langsam wachsen.

Jedenfalls kam ich nicht zu Ruhe und die Ungewissheit hat mich zermürbt. Meine Onkologin hatte dann nochmal einen Bluttest und einen Urintest durchgeführt. Wieder beide Ergebnisse in Ordnung.

Danach wollte Sie das ganze erst einmal weiter beobachten. Mittlerweile war der Mai rum. Anfang Juni habe ich mich dann dazu entschlossen, den Knoten herausnehmen zulassen. (Laut Auskunft der Onkologin und des Chirurgen sei die Gefahr einer Fehldiagnose bei einer bloßen Biopsie zu groß, es besteht die Gefahr, dass gesundes Material herausgenommen wird. Gewissheit nur bei Komplett-Entnahme).

Die Onkologin wollte zwar vorher noch einen CT durchführen. Habe ich aber abgelehnt. Falls der Befund positiv ausfällt würde der eh durchgeführt und falls negativ würde ich um die Bestrahlung herumkommen.

Naja, jedenfalls wurde Mitte Juni der Knoten herausgenommen und eine Woche später hat ich den Befund in den Händen. Keiner, auch meine Onkologin hatte nicht daran geglaubt, dass es was bösartiges ist.

Ein Tag später wurde CT gemacht und 4 Tage darauf Knochenmarkpunktion. Jetzt warte ich auf die Ergebnisse der Punktion. CT-Bilder haben im Bauch weitere Knoten gezeigt. Donnerstag hab ich noch einen MRT des Abdomen aufgrund der CT-Bilder.

Was mich sehr beunruhigt, sind meine Schmerzen. Immer wieder habe ich Stechen im Körper. Weiß nicht, ob das psychosomatisch ist. Werde morgen noch einmal meine Ärztin anrufen, da ich gemerkt habe, dass sich meine Mandeln weiß färben. Im CT haben sie zwar im Hals keine vergrößerten Lymphknoten entdeckt. Doch der Rachen ist ja auch lymphatisches Gewebe, zumal diese Lymphfollikel im Rachen angeschwollen sind.

Ich halte euch auf den Laufenden.

@lotol: Danke für den tollen Link auf die Onkopedia. Die Seite kannte ich noch nicht. Ganz besonders die Therapieansätze finde ich spannend. Werde demnächst ja damit konfrontiert. Kann man hier im Forum Deinen Werdegang auch nachlesen?

@hajo: Ich drück Dir ganz fest die Daumen für Deinen Kontrolltermin. Ich nehme mal an, dass Du mit dem Fahrrad die ganze Strecke von Norddeutschland zum Gardasee gefahren bist. Die Liebe fürs Fahrrad fahren konnte ich in Deinem Werdegang lesen. Find ich klasse, Respekt.

Habt ihr euch damals Zweitmeinungen zum Therapieansatz eingeholt?

Liebe Grüße
Marcel
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Juni 2017: Diagnose Foll. Lymphom, Grad 1, Stadium noch ungewiss
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