Thema: Thymus
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Alt 30.01.2006, 11:19
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Claudia Junold Claudia Junold ist offline
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Standard AW: Thymus

Thymuspeptide

Die Anwendung von Thymuspeptiden in der komplementären Onkologie ergibt sich aus deren immunrestaurativen und neuromodulierenden Wirkungen. Thymuspeptide werden aus dem Thymus junger Kälber gewonnen und werden meist in spritzfertigen Ampullen geliefert, deren Zusammensetzung je nach Hersteller variieren kann. Ein Gesamtextrakt (THX) ist nur von Speziallabors zu beziehen. Wirksam sind auch Dragees.
Thymuspeptide werden im Wesentlichen zur Rezidivprophylaxe, während und nach einer immunsuppressiven Chemo- oder Strahlentherapie und bei fortschreitenden Stadien einer Krebserkrankung eingesetzt.
Wirkungsprofil:
Als Thymuspeptide wurden mehr als 40 hydrophile und lipophile Einzelfaktoren isoliert, zum Teil analysiert, synthetisiert und auf ihre biologische Wirkung geprüft.
Eine Analyse internationaler Veröffentlichungen über die Wirkung adjuvanter Anwendungen von Thymuspeptiden bei Krebskranken ergibt folgende Resultate:
Thymuspeptide regen im Knochenmark die Bildung von Präkursor-T-Lymphozyten an und aktivieren die in der Körperperipherie befindlichen ausgereiften T-Lymphozyten.
Thymuspeptide regen die Bildung sekundärer Zytokine und koloniestimulierender Faktoren (CSF) an.
Thymuspeptide aktivieren zytotoxische Lymphozyten, natürliche Killerzellen, neutrophile Granulozyten und Monozyten-Makrophagen.
Thymuspeptide balancieren das biologische Verhältnis zwischen den T-Helfer-Zellen und T-Suppressor-Zellen aus.
Wirksamkeit am Patienten:
Klinische Studien haben für verschiedene Tumorentitäten eine Verbesserung der Lebensqualität, eine Verminderung der Nebenwirkungen unter tumordestruktiven Therapien und eine geringere Infektanfälligkeit nach einer Che-mo- oder Strahlentherapie gezeigt. In diesen Studien konnte auch eine Verringerung des Rezidiv- und Metastasenrisikos, einhergehend mit einer Verlängerung der Lebenszeit durch den Einsatz von Thymuspeptiden erreicht werden.
Anwendung:
Eine Thymustherapie zur Immunmodulation soll idealerweise 4 bis 6 Wochen vor der klinischen Behandlung beginnen, um für den Patienten eine optimale Ausgangsbasis zu schaffen. Während einer Chemotherapie soll sie in 24-stün-digem Abstand zum jeweiligen Zytostatikazyklus weitergeführt werden. Danach bzw. postoperativ sollte im ersten Jahr mindestens ein- bis zweimal pro Woche eine Injektion verabreicht werden. Eine weitere Behandlung richtet sich nach den Befunden und kann auch mit einer Misteltherapie kombiniert werden.
Nebenwirkungen:
Vor der Behandlung sollte ein intracutaner Verträglichkeitstest gemacht werden. An Nebenwirkungen können lokale Reaktionen an der Einstichstelle auftreten, ebenso leichte grippeähnliche Erscheinungen wie Abgeschlagenheit, Temperaturerhöhung oder Gliederschmerzen. Schwere Nebenwirkungen sind bei richtiger Anwendung selten.

Ich hab mir gerade eine Thymusspritze gegeben und hatte noch nie Nebenwirkungen.

Das Problem mit den Ärzten, denen es nicht gefällt, wenn ein Patient Eigenverantwortung zeigt, ist bekannt. Die Bestimmung des Selenwertes ist auch nicht ganz billig und geht aufs Budget, das wollen halt manche Ärzte auch nicht. Da hilft nur dranbeliben und notfalls auch den Arzt wechseln! Ist Dein Arzt auch Hellseher oder woher weiß er, daß Dein Selenspiegel paßt? Wir sind hier in einem Selenmangelgebiet und wenn Du Dich nicht gerade überwiegend von Seefisch ernährst, dürfte Dein Wert nicht gerade optimal sein. Zudem reicht ein "normal" bei uns nicht. Bei uns sollte der Pegel im obersten Bereich sein. Ja, theoretisch kann man Selen überdosieren, aber da
man während einer Strahlen- oder Chemotherapie täglich sogar bis zu 1000µg Selen zu sich nehmen kann und sollte, wird es Dir schwerfallen, Dich mit - sagen wir mal - 200µg zu vergiften... *ggg* Die ersten Nebenwirkungen eines Zuviel sind Knoblauchgeruch und Kopfschmerzen. Beides verschwindet nach Absetzen der Überdosierung innerhalb von einigen Tagen.
Wenn Dein Immunsystem wirklich so gut wäre, hätte es sich vermutlich gegen die Blödzellen wehren können...


Claudia
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