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Alt 08.12.2012, 08:48
Lonly Lonly ist offline
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Standard AW: Plattenepithelkarzinom im Mundboden

Hallo Forum,
nachdem nun „schon wieder“ ein Jahr vergangen ist, seit meinem letzten Bericht, möchte ich dort anknüpfen, wo ich aufgehört habe.
Leider ist die Wundheilungsstörung eine Dauerentzündung geworden, und hat letztendlich sogar dazu geführt, dass vorne am Kinn eine Schraube und die Platte von aussen sichtbar wurde.
Auch hatte ich nach und nach immer öfters einen eitrigen Geschmack im Mund. Mein Prof. schaffte es mit immer neuen Ausreden, die nötige OP bis zum Juli 2012 zu verschieben. Mann war ich dumm!!!
Zum Schluss musste die komplette Stahlplatte entfernt werden. Seit dem kann ich den Mund nicht mehr schliessen und sabbere alles voll. Es ist zum Ko….!
Im nach hinein muss ich sagen, dass es vielleicht verfrüht war die Implantate zu setzen, denn meiner Meinung nach führten Sie doch zu dieser Entzündung. Der gesamte Unterkiefer hat sich nach der Plattenentnahme wahrscheinlich verformt, und dadurch ist die gesamte frühere Arbeit für den Ar… geworden.
Das heisst im Klartext: alle Behandlungen im Bezug auf Gebissrekonstuktion sind hinfällig, da sich der Kiefer verschoben hat und nichts mehr passt.
Von den 3 eingesetzten Implantaten ist eines von allein herausgefallen, und das 2. Wächst mir so langsam in die Zunge, soweit ist der Kiefer zurück gegangen.
Nun schaltete sich die Plastischen Chirurgen wieder ein, um den Defekt mit dem Mundschluss zu beheben. Aber auch hier gibt es von Anfang an nur die Zusage eines „Versuchs“. Auf Nachfrage wegen des Kiefers, wurde mir gesagt, dass eine grössere OP ein sehr grosses Risiko bergen würde, da die gesamte Gesichtshälfte rekonstruiert werden müsse. Zur Info: dort ist das ganze Gewebe unterhalb des Kiefers durch die Bestrahlung (74 Gy) verklebt und total verhärtet.
Nun warte ich auf das CT, welches Anfang Januar gemacht wird, dann kann ich erst mal selbst den ganzen Schaden begutachten.
Ich muss zum Schluss sagen, dass es so aussieht als wenn dies eine „Unendliche Geschichte“ wird, mit ungewissem Ausgang, Leider.
Ich mache mir sehr viel Gedanken über mein weiteres Leben, und darüber, wie weit ich da noch gehen will oder kann, was mich im normalen Alltag bereits ab und an behindert (bin im ganz normalen Berufsleben 100%).
Ich werde euch weiter berichten, in der Hoffnung, dass andere von dieser Erfahrung profitieren und nicht dieselben Fehler machen.

Gruss Reiner
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