Thema: Konisation
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Alt 24.07.2012, 17:17
doggsen doggsen ist offline
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Standard AW: Konisation

Da ich hier so viele liebe Worte bekommen habe und auch Tipps und Zuspruch, hier nun mein ausführlicher Bericht zur Koni, auch um anderen Mädels Mut zuzusprechen.

Erstmal vorab: Hätte ich gewusst, WIE easy das alles abläuft, hätte ich mich nicht tage- und wochenlang so verrückt gemacht.

Heute früh (sehr früh) bin ich nach einer halbwegs schlafreichen Nacht aufgestanden und meine Mama hat mich nach Hannover in die Praxis zu Dr. Böhmer gefahren. Dort angekommen ging es dann auch schnell mit dem Anästhesisten in einen extra Raum, wo wir uns kurz unterhielten und er mich über die Narkose aufklärte. Er war super gut drauf, macht Witze und hat mir viel von der Nervosität nehmen können (und mich gescholten, weil ich mich vorab im Internet informiert hatte *hust* - Zitat: "Sowas dürfen Sie doch nicht machen!! Sie machen sich nur verrückt!"). Beim Rausgehen drückte er meine Schulter an sich und meinte, ich solle ganz ruhig bleiben, alles würde gut werden.

Anschließend kam ich in einen Umkleideraum, wo ich mein schickes "hinten ohne" Hemdchen anziehen durfte sowie fast genauo schicke weiße Socken und (zum Glück ) noch nen Bademantel drüber. Schwupps, wurde ich in einen anderen Raum gelotst, wo ich mir ein Bettchen aussuchen sollte (Betten durch blickdichte hängende Laken getrennt, mehrere Patienten im Raum auf ihren Betten). Nach einer kurzen Wartezeit kam Dr. Böhmer und hat nochmal mit mir persönlich gesprochen und auch er meinte nachdrücklich, dass ich mir keine Sorgen machen sollte, es würde ein minimaler Eingriff werden und er würde den ganzen Tag nichts anderes machen und hätte sehr viel Erfahrung und ich könne ihm vertrauen. Puh, das tat irgendwie nochmal gut.

Dann ging's auch schon los in den Operationsraum. Der übliche Stuhl in der Mitte, rund rum Schwester und "mein" Anästhesist , der mir auch gleich nen Zugang in die Armbeuge legte, nachdem ich es mir "bequem" gemacht hatte. "Ich spritze jetzt ein Mittel gegen Übelkeit und ein Schlafmittel und dann könnten sie nen komischen Geschmack im Mund bekommen und Kribbeln im Hals...". Den Rest des Satzes hab ich schon nicht mehr mitbekommen.

...bis ich dann in meinem vormalig gewählten Bettchen wieder aufwachte, total tiefenentspannt, meine Mama neben mir ein Buch lesend. Null Übelkeit, null Schmerzen und direkt wach. Ich war total überrascht und begeistert, wenn ich ehrlich bin. Denn vor dem "danach" hatte ich am meisten Sorge. Es war, als hätte ich einfach super entspannt geschlafen und wäre erholt aufgewacht.

Blieb dann noch ne Weile liegen, bekam auf Wunsch nen Tee und Wasser und dann wurde irgendwann der Zugang gezogen und nachdem Dr. Böhmer nochmal kurz zum Nachgespräch da war, durfte ich auch schon aufstehen, mich umziehen und dann sind wir wieder nach Hause gefahren.

Hier hat meine Ma mir erstmal nen leckeren Nudelsalat gemacht *sabber* und wir haben das schöne Wetter auf der Terrasse genossen. Im Anschluss hab ich mich etwas auf das Bett gelegt und nen Roman gelesen, denn müde war ich irgendwie nicht.

Vorhin nen großen Eisbecher verdrückt *jamjam* und jetzt tipp ich euch schon den Bericht.

Morgen muss ich den Tampon ziehen, den sie mir nach der OP reingelegt hatten und danach halt die übliche Nachsorge mit "nix heben, keine Bäder, keine Sauna, keinen Sport, keinen Sex" für die angegebene Zeit.

Befund kommt in ca. 4 Wochen, ABER er meinte gleich, dass ich mir keine Kappe machen sollte. Es wäre örtlich gut begrenzt gewesen und er konnte klein, aber ausreichend schneiden und er persönlich denkt, dass alles ok sein wird. Und soll ich euch was sagen? Ich bin entspannt.

Also Fazit bisher: Keine Angst vor einer Koni, wenn ihr beim Arzt ein gutes Gefühl habt! (Zur Erinnerung: Ich sollte ja erst woanders operiert werden, kam mit dem Arzt menschlich nicht zurecht und hab dann auf meinen Wunsch gewechselt - und bin sehr froh drüber.)

Ich halte euch gerne auf dem Laufenden, was die weitere Entwicklung bzw. auch den Befund angeht.

Danke aber an alle, die mir hier geholfen haben und ein offenes Ohr für Fragen und Sorgen hatten.
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Gruß von doggsen
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