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Alt 29.07.2008, 12:20
Brisato Brisato ist offline
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Registriert seit: 29.07.2008
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Standard AW: Symptome ... habe ich Darmkrebs ???

Hallo ihr Lieben!

Ich bin schon lange eine stille Mitleserin, doch heute habe ich mich angemeldet, um Euch mal meine Geschichte zu erzählen..
Ich hoffe, es ist erwünscht.

Auch ich war mir hundert Prozentig sicher, an Darmkrebs erkrankt zu sein. Blutauflagerungen am Stuhl, der Stuhl veränderte sich, sowohl in Konsistenz als auch in der Farbe.
Mal hatte ich Durchfall, dann wieder Verstopfung.
Das schlimmste aber waren diese unerträglichen Schmerzen im rechten Unterbauch, sodass ich kaum noch am normalen Leben teil haben konnte.
Nachtschweiss, sodass jeden Tag die Bettwäsche gewechselt werden musste. Auch tagsüber war ich nur am Schwitzen.
Ich hätte den ganzen Tag schlafen können, ich war so müde, total schlapp und antriebslos.
Ich wurde rappeldürr, hatte innerhalb von 2 Monaten 15 kg an Gewicht verloren.
Was auch ganz schlimm war, ich wurde richtig bösartig, besonders zu meinem Mann. Stimmungsschwankungen ohne Ende.

Die Geschichte von Zwilling erinnerte mich wirklich an mich. Auch ich habe eine momentan 8 Monate alte Tochter, aber auch ich konnte mich kaum noch um sie kümmern, weil ich vor Schmerzen kaum noch aufstehen konnte.

Ich war insgesamt bei 7 Ärzten, in vier verschiedenen Kliniken, aber von allen wurde mir bestätigt, ich wäre kerngesund und mit Sicherheit nicht an Krebs erkrankt.
Das einzige, was entdeckt wurde, waren Hämorriden, von denen wohl die Blutauflagerungen kamen.
Tja, nur woher kamen denn alle meine Symptome?
Mir wurde auch nahegelgt, zu einem Psychater zu gehen, denn ich würde mir das ja alles nur einbilden.
Gott sei Dank hab ich eine Familie hinter mir stehen, die zu mir gehalten haben, denn sie wussten, das ich weder schmerzempfindlich noch wehleidig war, und wenn ich mal flach lieg, dann hab ich auch was.
Gut, bin ich also zum Psychater.
Der bestätigte mir aber nach einigen Sitzungen, das ich sehr wohl klar im Kopf bin, und keinerlei Gründe hätte, mir eine Krankheit einzubilden.
Wir sind dann innerhalb unserer Stadt umgezogen, und neben unserem Haus ist eine Arztpraxis.
Da dachte ich mir ,hier starte ich meinen letzten Versuch, ohne ihm irgendwas von den Voruntersuchungen zu erzählen.
Ich habe ihm dann ganz ausführlich erzählt, was ich so an Symptomen habe.

Und wisst ihr, was er als erstes ausser einer Blutabnahme gemacht hat?
Er hat mich für nächsten Morgen zu einem Ogtt bestellt.
Und jetzt kommts....
Ich habe Diabetes Typ 2, und eine Schildrüsenüberfunktion.
Diese beiden Sachen lösen genau oben beschriebene Symptome aus, und seit ich mit Medikamenten behandelt werde, fühle ich mich wie neu geboren.
Ich kann wieder alles machen was ich möchte, vor allem aber kann ich mich wieder um mein Kind kümmern.
Auch das Essen wird wieder besser verwertet, und ich habe seit 2 Monaten (da fing die Medikamententherapie an), wieder 6 kg zugenommen.

Ich möchte mit diesem Beitrag Betroffenen einfach nur Mut machen, das es nicht immer Krebs sein muss, auch wenn alle Symptome darauf hinsprechen.

Besonders dir , Zwilling, möchte ich sagen, da du nicht aufgibst. Wenn die Ärzt nix finden, dann hat man in der Regel auch nicht das was man glaubt, auch wenn es für einen selbst sehr unwahrscheinlich ist.
Ich möchte dir den Tipp geben, auch zu einem Psychologen zu gehen. Das tut gar nicht weh, und man kann sich so einiges von der Seele reden.

Tut mir leid, wenn mein Beitrag nicht ganz so hier rein passen sollte , aber ich wollte Euch das einfach erzählen.