Einzelnen Beitrag anzeigen
  #4  
Alt 22.03.2006, 20:19
Benutzerbild von Christian S.
Christian S. Christian S. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.05.2005
Ort: Arnstadt
Beiträge: 451
Standard AW: "Magenkrebs " Brauche hilfe

Hallo Mona,

es klingt nicht gut was mit deinem Onkel da los ist. Es ist leider das Problem was wir Magenlosen haben.
Wir müssen lernen das all das was vorher nicht mehr gegangen ist, heute nicht mehr geht.
Ich weiß wovon ich rede und momentan kann ich besonders nachfühlen wie es deinem Patenonkel geht.
Ich lebe nun bald zwei Jahre ohne magen und ich kann nicht behaupten das ich mich daran gewöhnt hätte.
Es ist genauso hart wie am Anfang nur das heute die Motivation fehlt und ich mich frage wann ich mich jemals daran gewöhnen werde.

Gelernt habe ich aber mit der Zeit das eben nur eine geringe Menge geht, das dass Hungergefühl sich ganz verabschiedet hat und ich nur merke wenn es mir schwindelig wird, dass ich wieder vergaß zu essen.
Es ist eines von ganz großer Bedeutung, es nicht als negativ, sondern es sportlich zu betrachten und einfach damit lernen zu leben.
Leider geht es nun nicht mehr zurück.
Zu hoffen es würde werden wie es mal war, ist auch nicht so.
Es wird leider nie mehr werden und er wird sehr oft mit Problemen und Schmerzen zu kämpfen haben, ich habe von sieben Tagen in der Woche, wenigstens vier Tage irgendwann im Verlaufe des Tages Schmerzen, sei es früh oder mittendrin.

Was mir früher half war der Gedanke daran das ich keinen Krebs mehr habe, leider ist es mit fortschreitender Zeit dieser Gedanke im Grunde einer permanenten Angst Platz macht. Man sollte anschließend an jede Krebserkrankung sich mit dieser Geschichte therapeutisch auseinandersetzen und versuchen mit dieser Gefahr das die Sache immer wieder kommen kann zu leben und umzugehen.

Anfangs hat man keine Zeit darüber nachzudenken weil man so sehr mit der Essensumstellung beschäftigt ist, aber wenn es gewöhnlich wird und man Zeit hat diese Gedanken in sich entstehen zu lassen, dann wird es nicht leichter.
Er sollte versuchen es anzunehmen, nicht resignieren, er kann es leider nicht ändern.

Desweiteren sollte er vielleicht sich einer Spiegelung des neuen Magens unterziehen um eventuelle Störungen frühzeitig zu entdecken und zu beheben. Die Operationsverfahren sind oft sehr unterschiedlich so das hinterher sehr viele verschiedene Probleme entstehen können.

Mit einem gewissen Schuss positiver Energie wird er es schon schaffen.


Christian S.
Mit Zitat antworten