Einzelnen Beitrag anzeigen
  #52  
Alt 23.04.2011, 12:04
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 01.02.2007
Ort: Düsseldorf
Beiträge: 1.256
Blinzeln AW: Das Rezidiv ist da

Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für eure guten Wünsche.

Klar, es war erstmal schockierend, als mir nach einer Woche die Oberärztin eröffnete, dass es im Bauchraum noch Stippchen auf der Darmwand gibt, die nun von er Chemo gekillt werden müssen.

Aber mein Schock hat gar nicht so lange angehalten, ich hatte mich relativ schnell erholt. Wißt ihr, vor 5 Jahren, bei meiner Erstdiagnose, da sah doch alles noch viel, viel schlimmer aus und ich konnte erst nich operiert werden. Aber die Chemo hat so toll gewirkt und nach nur 3 Chemos hatte ich schon eine Komplettremission und konnte operiert werden.

Und genauso soll es nun auch laufen! Und ich bin auch sicher, dass das alles so gut klappt und ich im Herbst alles hinter mir habe und wieder gesund bin, soweit das möglich ist.

Es gibt bei mir noch eine Besonderheit mit dem Tumormarker CA 125, denn er zeigt nichts an. Schon letztes Jahr waren die Ärzte ein wenig erstaunt, daß bei der Lebermetastase keine Steigerung zu verzeichnen war, der Marker unter 10 lag. Aber dann war die Meta ja komplett isoliert und alle dachten, dass das der Grund war.

Nun sieht es aber so aus, dass mein Marker Ende Januar bei 12,5 lag, obwohl ich da bereits einen ausgedehnten Befund im Bauchraum hatte und nach der OP fiel er auch gleich auf 9,5 ab. Er zeigt absolut nichts an und ist somit für mich und meine Befunde absolut wertlos. Leider!

Ja, Anne, ich möchte im Frühjahr 2012 wieder nach Scheidegg fahren und hoffe, dass das auch klappt. Eine AHB möchte ich nicht machen, habe ich vor 5 Jahren auch nicht gemacht. Da fahre ich lieber für 2 Wochen mit meinem Männe in unseren Lieblingsurlaubsort in unsere Lieblingsferienwohnung, in der man es sich so richtig gemütlich machen kann. Haben wir schon gebucht!

Dass ich erst eine Woche nach der OP richtig über meine OP informiert wurde und einen kleinen Schock erlebte, war schon ein Ding und hat mich auch geärgert, aber die Oberärztin (eine tolle Frau!) konnte nichts dafür. Ich habe mich über meine Prof. geärgert, der uns nicht gesagt hatte, dass er für 2 Wochen in Urlaub geht. Und ich fand es auch ziemlich blöde, dass niemand auf die Idee kam, mir den Chirurgen zu schicken, der bei der OP dabei gewesen war. Der hätte mir ja ein paar Fragen beantworten können.

Na ja, es ist passiert, aber was soll ich mich jetzt noch weiter darüber ärgern?!?!? Sollte ich nochmal operiert werden müssen, werde ich mich trotzdem wieder für Prof. L. entscheiden, denn er ist ein ausgesprochen guter ausgezeichneter Operateur, bei dem ich mich gut aufgehoben fühle.

Natürlich trauere ich meinem Prof. von vor 5 Jahren nach, der jetzt an irgendeiner Privatklinik in Berlin und Umgebung ist. Der war toll! Und der hat peinlichts darauf geachtet, dass er mich nicht operiert und danach gleich in Urlaub geht. Ihm war es wichtig, dass er als Ansprechpartner nach der OP noch eine Weile da ist und ich mich nicht verlassen fühle. Darum wurde damals ja auch die OP verschoben, damit nicht das passiert, was hier mit Prof. L. geschehen ist...

Na ja, nicht alles Professoren sind gleich!

Ich habe mir, während ich noch im KH war, gleich einen Port einsetzen lassen, über den die Chemo nun läuft. Vor 5 Jahren hatte ich keinen Port, dachte, 6 Chemos, das packen die Venen schon. Haben sie aber nicht! Am Ende war sogar jede Blutabnahme eine Katastrophe und es hat mehr als 1 Jahr gedauert, bis das wieder reibungslos funktionierte. Da habe ich mir geschworen, dass ich bei einer neuen Chemo eine Port legen lasse.

So, nun mache ich wieder Schluß, habe wieder verdammt viel geschrieben. Mir geht es echt gut, vertrage die kleinen Portionen Paclitaxel anscheinend recht gut. Am Mittwoch ist die nächste Runde Paclitaxel.

Bis demnächst und schöne Ostertage

Liebe Grüße
Mosi-Bär