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Alt 06.04.2007, 11:46
monih48 monih48 ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte und viele offene Fragen

Ihr Lieben alle , liebes Peterle , liebe Bobby-Lee

es tut mir leid, dass ich euch so lange nach meiner Rückkehr auf Rückmeldung habe warten lassen, doch ich war in den letzten Tagen zu sehr beschäftigt.

Ich hoffe sehr, dass es euch in der Zwischenzeit gut gegangen ist. Von Birgit und Leena habe ich gehört, dass es Jelly so schlimm getroffen hat. Ich muss mir in Ruhe noch alles durchlesen, was ich in den letzten 2 Wochen nicht mitbekommen habe. Deshalb verzeiht mir bitte, wenn ich heute auf nichts eingehe. Ich muss mich einfach erst wieder hier im Forum zurecht finden. Da ich aber seit gestern für 1 Woche Besuch von meiner Großen und meinem Enkelsohn habe, bauche ich noch etwas Zeit.

Nun zu meiner Reise: Sie war wunder-wunder-wunderschön. Das Schiff, die "MS Vesteralen" ist zwar nicht eines von der neuen Generation, dafür war es aber auch urgemütlich und vermittelte wirklich noch den Geist einer richtigen Schiffsreise und nicht den eines Vergnügungsdampfers.

Die Landschaft, die man auf dieser Fahrt ja immer betrachten kann, ist so grandios, dass man sich zeitweise in Erfurcht davor verneigen könnte.
Das Wetter zeigte sich mit all seinen Facetten, von strahlend blauem Himmel und Sonnenschein über Schneesturm und Nieselregen habe ich alles gehabt. Doch immer, wenn es an schlechteren Tagen etwas Besonderes zu fotografieren gab, lugte die Sonne hervor, dass es manchmal schon an ein Wunder grenzte.
Wenn ich jetzt das Geld gehabt hätte, wäre ich glatt auf dem Schiff geblieben und immer weiter rauf und runter gefahren. Das war genau die Art von Urlaub, die ich mir gewünscht und erhofft hatte.

Ich habe 2 nette, ältere Ehepaare kennen gelernt, die mich unter ihre Fittiche genommen haben. Ich habe schöne Ausflüge gemacht und bin mit einem Schlittenhunde-Gespann gefahren. Leider hat es am Nordkap nicht sollen sein, dass ich bis an die Weltkugel dort vorgedrungen bin, denn es herrschte ein derartiger Sturm da oben, dass ich wirklich um mein Leben gezittert habe, weil mich eine Boe erwischte, die mich beinahe mit vollem Karacho vor eine Abgrenzung geschleudert hätte. Ich konnte mich gerade noch so halten und war dann froh, als ich endlich wieder ein Dach über dem Kopf hatte. Aber das waren wohl alle. Aber ich habe gezittert wie Espenlaub und hatte wohl auch einen leichten Schock.

Mein Reise-Tagebuch hat am Ende einen Umfang von 30 Din-A-4-Seiten und ich habe insgesamt 1.265 (!)Fotos geschossen.

Ihr Lieben, diese Reise kann ich nur jedem empfehlen, der es trotz seiner Krankheit möglich machen kann zu reisen. Sie ist es einfach wert.

Für diejenigen, die sich trauen, es aber lieber luxuriöser möchten, kann ich z.B. die "MS Trollfjord" vorschlagen. Die konnten wir besichtigen und ich war vom Glanz und der Ausstattung wirklich überwältigt. Doch.......da merkt man kaum noch, dass man eine Seereise macht. Man kommt sich eher vor wie in einem Luxushotel. Aber das ist natürlich reine Geschmacksache.
Wenn es irgendwie geht, möchte ich im Oktober diese Reise nochmal machen. (Hoffe, dass der liebe Gott mich lässt. Und zwar wieder mit meinem "alten" Schiff. )So habe ich auch wieder ein neues Ziel auf das ich hinarbeiten kann.

Meine Familie hat natürlich die ganze Zeit, in der ich unterwegs war, um mich gezittert und täglich kamen Kontrollanrufe, ob es mir gut geht. Nur einmal morgens ging es mir sehr schlecht, aber da merkte ich, dass ich am Abend zuvor vergessen hatte meine Pillen zu nehmen.

Meine Blutwerte sind momentan o.k. Allerdings, den Tumormarker lasse ich mir nicht mehr machen. Ich will gar nicht mehr wissen, was da bei mir läuft. Meine Vitamin-C-Infusionen werde ich 1 x die Woche fortsetzen, denn die haben mir immer gutgetan.
Wie gesagt, ich habe mein Leben in Gottes Hände gelegt, und ich hoffe und vertraue darauf, dass er mir noch eine lange Zeit auf Erden schenkt.

Ihr Lieben, ich wünsche euch allen ein frohes Osterfest und dass ihr die Tage ohne Schmerzen und Hiobsbotschaften im Kreise von euren Familien und/oder Freunden verbringen könnt.

Ich verabschiede mich für heute und knuddel euch ganz fest.

Eure Moni