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Alt 21.05.2017, 20:54
Clea Clea ist offline
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Standard AW: Meine Mama hat den kurzen Kampf verloren

Liebe Verena,

hier ist eine Gleichgesinnte.
Meine Ma ist 59 geworden, und bei uns waren es genau sieben Wochen und fünf Tage von der Diagnose bis zum Ende. Das ist jetzt drei Monate und zwei Tage her.
Auch heute noch kribbelt in mir das grauen jeden tag um 13.47.
Du siehst also, es dauert.
Vieles wird einfach so leichter, mit jedem tag, an dem du dich einfach dem Alltag hingibst. Wichtig war mir immer, dass ich mich weiter bewegt habe,
nicht in meiner Trauer erstarrt bin. Manchmal, an ruhigen Vormittage, an denen ich nichts besseres als Putzen zu tun habe, ertappe ich mich, dass ich gar nichts geschafft bekomme, sondern nur herumdümpele.
Ich erlaube mir das auch.
Ich habe alle möglichen Fotos von meiner Ma auf meinem Handy. Wenn es schlimm ist, dann schaue ich sie mir an, sehe, wie sie ausgesehen hat, bevor der Krebs zugeschlagen hat. Und am Ende sah sie wirklich nicht mehr aus wie sie selbst.
Mein herzliches Beileid zum Verlust deiner Mutter.
Ich weiß nicht, was ich mit 27 gemacht hätte. Ich bin schon 40.
Deine Mutti hätte bestimmt nicht gewollt, dass du leiden musst.
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