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Alt 05.09.2013, 15:54
Rebecca123 Rebecca123 ist offline
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Standard AW: Hirnmetastasen nach Brustkrebs

Hallo Iris,

meine Mutter hatte eine ähnliche Ausgangssituation:
Brustkrebs (in ihrem Fall triple negativ) im Juni 2010, der geheilt schien und dann nach einem Jahr (2011) ins Gehirn gestreut hat. Insgesamt glaube ich sieben Metastasen, die größte 1,5 cm, alle anderen noch winzig klein. Sie bekam Ganzkopfbestrahlung und Cortison gegen das Hirnödem.
Das ist jetzt über zwei Jahre her und meine Mutter lebt nicht nur immer noch, sondern sie ist auch... so wie wir das derzeit beurteilen können (ihr letztes Körper-CT war letzte Woche, das letzte Kopf-MRT im April)... metastasenfrei.
Die Ärzte meinen, weil ihr Krebs sehr aggressiv und noch dazu triple negativ war, könne man davon ausgehen, dass sie inzwischen über den Berg sei.

Nun sind 20 Metastasen doch recht viel, trotzdem kann ich aus eigener Beobachtung nur empfehlen, alles auszuprobieren, was die Ärzte vorschlagen.
Bestrahlung ist sicher der richtige Schritt.

Meine Mutter hat die Betrahlung ganz gut vertragen. Sie wurde ambulant durchgeführt und meine Mutter konnte sogar noch arbeiten und hat mir - die mir die ganze Sache wesentlich mehr zu schaffen gemacht hat als ihr - ständig vorgehalten, dass es ihr ja sehr gut gehe.
Ihre Ärzte haben übrigens nie von einer palliativen Situation gesprochen. Auf der Überweisung stand "adjuvante Ganzkopfbestrahlung".

Vor der Bestrahlung wurde bei meiner Mutter allerdings noch ein komplettes Staging gemacht, um Metastasen in anderen Organen auszuschließen. Zum Glück wurde bis heute nichts gefunden.

Als Nebenwirkung sind ihr die Haare ausgefallen und seither leider nicht mehr so ganz richtig nachgewachsen. Auch redet sie jetzt ein wenig langsamer und hat leichte Probleme beim Finden von Wörtern. Aber sie arbeitet nach wie vor und schmeißt ihren Haushalt.

Ich würde euch raten, nach einer möglichst modern ausgestatteten Strahlenklinik Ausschau zu halten.
Des weiteren hat deine Mutter ja noch die Möglichkeit Herpecin zu nehmen.
Ich habe allerdings auch schon von Fällen gehört, da wurden (größere) Hirnmetastasen operiert.
Außerdem sollte deine Mutter während der Therapie unbedingt auf ihre Mundhygiene achten. Einmal hat man vergessen meiner Mutter ihre Mundspühlung mitzugeben und sie bekam promt einen Soor - was sehr unangenehm war und erst Wochen später erkannt wurde...

Ich wünsche euch auf jeden Fall alles Gute.

Liebe Grüße
Rebecca

Geändert von Rebecca123 (05.09.2013 um 15:58 Uhr)
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