Thema: temodal
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Alt 23.08.2004, 15:44
Gast
 
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Standard temodal

Hallo Diana,

hohe oder niedrige Dosis? Ich muss mich etwas korrigieren. Die Dosis ist generell der Körperoberfläche des Patienten angepasst. Meine Frau nimmt pro Zyklus 1960 mg. Aber der Einnahmezeitraum ist auf 14 Tage verteilt! D.h. 140 mg pro Tag.

Die Onkologin war von Anfang an der Auffassung, dass durch die Streckung weniger Nebenwirkungen produziert werden. In der Tat meiner Frau geht es insgesamt gut. Mit Antiemetika keine Übelkeit mehr und die Müdigkeit wird überschlafen. Sie klagt allerdings darüber, dass sie ab und zu aufwacht und dann länger nicht einschlafen kann.

Hallo Wilma,

warum nimmst du Abends Dexamethason? Hier ein Artikel aus http://www.cortisonpartner.de

Warum sollen Cortisonpräparate früh morgens eingenommen werden?
Die Empfehlung, Cortisonpräparate nur früh morgens einzunehmen, geht auf die Tatsache zurück, daß die Nebennierenrinde 2/3 der Tagesproduktion in den Morgenstunden ausstößt und mitternachts praktisch nichts produziert. Nur der fehlende Cortisolspiegel im Blut um Mitternacht ist aufgrund des Regelkreises die Garantie dafür, daß am nächsten Morgen die nötige Hormonmenge zur Verfügung steht.

Gibt man das Cortisonpräparat morgens, so ist es bis zum Abend wieder abgebaut und stört damit den Hormonausstoß am nächsten Morgen nicht. Eine abendliche Gabe verhindert dagegen den morgendlichen Anstieg. Längere Funktionslosigkeit der Nebennierenrinde führt zu deren Schwund. Die Regel der morgendlichen (= zirkadianen) Therapie gilt jedoch nur für niedrige Dosen und ganz speziell für die Erhaltungsdosis in der Langzeittherapie.

Von dieser Regel gibt es Ausnahmen. Wenn z.B. ein Asthmakranker überwiegend oder nur nachts Anfälle bekommt, dann reicht die alleinige morgendliche Dosis nicht. In diesen Fällen empfiehlt sich eine Teilung: Morgens 2/3 und nachmittags 1/3 der Tagesmenge. Die für den Regelkreis besonders ungünstige Abendgabe (s.o.) kann vermieden werden, weil nachgewiesen wurde, daß die nachmittägige Gabe zur Vorbeugung nächtlicher Asthmaanfälle günstiger ist. Bei anderen Krankheiten ist eine Teilung der Dosis nur sehr selten nötig. In jedem Falle muß der Patient über die Konsequenzen aufgeklärt werden und einen Cortisonausweis mit sich führen.

Wenn eine akute Krankheit mit höheren Dosen Cortison behandelt werden muß, wird die Einnahme auf 3 oder 4 Dosen über den Tag verteilt. Das gilt sowohl für Tabletten als auch für Injektionen. Wenn sich der Krankheitszustand unter dieser Behandlung gebessert hat, wird zuerst die abendliche, dann die mittägige und erst zum Schluß die morgendliche Dosis reduziert.

Durch die anfängliche mehrmals tägliche Gabe wird die Nebennierenrindenfunktion blockiert. Nach dem beschriebenen Abbau kommt sie aber allmählich wieder in Gang, so daß sie bis zum Erreichen der Erhaltungsdosis meist wieder völlig intakt ist.

Würde ich mit dem behandelnden Arzt besprechen.

Gruß

Wolfgang
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