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Alt 17.09.2011, 18:44
Hilde 63 Hilde 63 ist offline
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Standard AW: Diagnose Analkarzinom

Hallo Yves,
In unserer "Großstadt" ( 20.000 EW) ist das KH fast vor der Haustür.Ich lag drei Wochen da. Meine Männer wurden rein und rausgehen gesehen und gefragt, was denn los ist. Soweit alles gut. Nach Diagnose: offener Umgang meinerseits, ehrliche Betroffenheit auf der anderen. Meine Chemo dauerte 6 Monate - es gab viele Angebote mir zu helfen, Fahrdienste, Einkauf.... Ich hab mich sehr zurückgezogen in der Zeit. Zum Einen hatte ich wenig Lust zu irgendwas, war ziemlich müde, hatte eine beständige Übelkeit und sonst so ein bißchen. Ich glaube die Reaktion der anderen ist einfach Unsicherheit und ein bißchen versuchter, hilfloser Trost, der Wille dir zu sagen, dass es immer noch schlimmer geht und du nicht allein mit der Diagnose bist. Schließlich hat ja der und der auch.... Ich konnte das nicht ertragen und bin oft daheim geblieben,hab aber gedrängt dass mein Mann doch gehen soll. Fand er nicht immer gut, und hat auch zu der Sitation beigetragen, die heute ist. Einfach der Wunsch nach Alltag ohne prüfenden Blick. Heute ist mein Umfeld der Meinung jetzt ist alles gut - wir machen da weiter wo wir aufgehört haben. Das funktioniert nicht so richtig. Die Zeit hat Spuren hinterlassen. Versuch drüber zu stehen und "lasse reden" , um mit den Ärzten zu singen. Trotz allem wünsch ich dir ein schönes Restwochenende.
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