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Alt 12.10.2008, 09:51
susaloh susaloh ist offline
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Registriert seit: 22.01.2006
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Standard AW: GeparQuattro Studie

Hallo Kirsten, Leni und Sunpower!

Schön, mal wieder von euch zu hören. Ich habe diesen thread in liebevoller Erinnerung....

Meine Diagnose ähnelt deiner, Kirsten. Auch nur partielle Regression, aber was für eine - von 10x9 cm auf 4,5 mm! Egal was die Ergebnisse sagen, ich bilde mir fest ein, dass Xeloda (Arm B) bei mir gewirkt hat - oder sonst war es halt die etwas niedrigere Dosis Taxotere. Eigentlich soll Chemo beim Invasiv_Lobulären BK überhaupt nicht gut wirken, also wer weiß...

Seit Nov 06 nehme ich Tamoxifen und vertrage es insgesamt sehr gut, bis auf Sehnenscheidenreizungen, die ich vor allem in den Ellbogen bei körperlicher Betätigung sofort bekomme und die wirklich sehr nerven. Auch bei mir ist es eine durch die Chemo induzierte Menopause. Der Östrogenwert hat sich im "frühfollikulären" Stadium eingependelt, ist also etwa so hoch wie normalerweise kurz nach der Menstruation und nicht so niedrig wie er bei der "echten" Menopause eigentlich sein würde.


Ich denke, ich bin eine Kandidatin für den "Switch auf einen Aromatasehemmer nach 2-3 Jahren" - zwei Jahre sind jetzt um, aber wenn ich lese was du dazu schreibst, Kirsten, kann ich verstehen, warum meine Frauenärztin zögert, mich umzustellen!!!! Das finde ich wirklich hochinteressant!!

Ich werde vermutlich auf jeden Fall die drei Jahre auf Tamoxifen bleiben, das gibt mir noch ein Jahr. Ich muss bestimmt auch länger als 5 Jahre AHT machen, hatte einen langsam wachsenden Tumor und schließlich war in meinen Lymphknoten zwar nur eine einzige Mikrometastase (1mm) aber man konnte anhand von Fibrose sehen, dass alle 11 entnommenen schon befallen gewesen waren.....

Ansonsten habe ich nur Positives zu berichten. Nach Bestrahlung und Reha habe ich im Jan. 07 wieder angefangen zu arbeiten. Bin dann beruflich voll durchgestartet, habe jetzt auch "Personalverantwortung" und muss mit meinem Schwung den ganzen Laden am Laufen halten. Ich arbeite jetzt zum ersten Mal seit der Zeit vor den Kindern sogar ganztags! (Allerdings nicht wirklich ganztags, weil ich endlich meine 280 Überstunden abbummeln soll, ca 5 pro Woche). Bin zwar abends immer total geschafft aber ich denke, bei dem was ich so mache, ist das normal für mein Alter (47). Ich muss allerdings gestehen, dass ich mir die Kompletthilfe im Haushalt eingekauft habe, dafür geht ein guter Teil des verdienten Geldes drauf, aber sonst wäre ich definitiv überfordert. Ich versuche außerdem ca 3x in der Woche Sport zu machen. Dies Jahr war ich allerdings abgelenkt, da ich auch noch ein Hobby habe, meine geliebten Hühner, die ich dieses Jahr brüten gelassen habe und das Leben mit den Küken in unserm Garten war dann enorm aufregend.... Mir ist schon klar, ich lebe mein Leben wie man auf englisch so sagt, "burning the candle on both ends", aber das ist meine Art mit der Tatsache umzugehen, dass ich vielleicht nicht soviel Zeit haben werde, all diese Sachen zu machen, wie andere Leute.....

Liebe Grüße
Susaloh

P.S. Bezeichnend ist, dass ich ganz vergessen habe, die Nachwirkungen meiner Ablatio beidseitig zu erwähnen - ich finde, es lebt sich sehr gut ohne Busen! Ich fühle mich 100% wohl. Ich habe ganz zarte Narben auf meiner "Kinderbrust", die Prothesen sitzen, sind sogar etwas größer als die Originale waren, was von den Proportionen her sogar vorteilhafter aussieht. Ich ziehe mich gerne schick an und mag meinen Anblick im Spiegel. Ich glaube es könnte total anders aussehen, wenn ich 10 oder 20 Jahre jünger wäre und noch neue Sexualpartner hätte oder wollte.... Aber so kann ich mich überhaupt nicht beklagen!

Geändert von susaloh (12.10.2008 um 10:00 Uhr)
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