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Alt 27.08.2006, 20:59
PapasKind PapasKind ist offline
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Standard AW: Tipps für meinen Vater

Hallo Mad Dog auch von mir,
leider kann ich dazu, was die Ärzte zum Krebs deines Vaters sagen, auch nur sagen: SCHADE, schon wieder einer.
Es muss ja nicht unbedingt so kommen, doch wie die anderen schon sagten, du wirst hier leider nicht sehr viele positive Beispiele finden. Ich glaube, mein Vater hat einen ähnlichen Krebs. Im Januar konnte er noch alles essen, als er die Diagnose bekam. Dann hiess es Chemo und Bestrahlung zur Tumorverkleinerung und anschliessend OP mit Magen- und Speiseröhrenentfernung.
Im Mai, sollte er dann operiert werden. Sie haben auf und wiederzugemacht, da sie sagen, es seien schon kleine im CT nicht sichtbare Knötchen auf dem Bauchfell gewesen.
Ich denke eher, dass sie gesehen haben, dass er sehr aggressiv ist und zu sehr hohen Prozentzahlen zurückkommen wird. Bis Juni konnte er noch mässig gut essen.Allerdings immer weniger und im Juli wurde erneut eine Magenspiegelung gemacht die zeigte, dass der Krebs sehr aggressiv sei. Der Arzt sagte, es würde sehr schnell gehen. Was heisst nur schnell in diesem Fall.
Jetzt, er sollte jede woche eine chemo bekommen, kann er schon fast nichts mehr essen, hat mindestens 15-20 kilo weniger, kann auch fast nichts mehr trinken (trinken geht noch schlechter als essen), seine Blutwerte sind total im Eimer und wir denken, dass er es bald geschafft hat.
Dein Vater hat vielleicht noch das glück, dass sein Magen weg ist und der Krebs an einer anderen Stelle kommen wird.Ob das gut ist, kann dir zwar niemand sagen, aber er wird zumindest nicht so qualvoll verhungern wie mein Vater. Dieser hat zwar keine Schmerzen, wäre aber auch froh, wenn der Magen draussen wäre. Denn dort ist ausser Tumor kein Platz mehr.
Wie kann er denn essen, dein Vater. Klappt es ohne Magen-und Speiseröhre.
Wir überlegen immer, was wäre, wenn sie ihm den Magen-und die Speiseröhre rausgemacht hätten, vielleicht hätte er dann länger, bis die Metastasen im Bauchfell größer wären.
Niemand weiss es leider, ausser Gott.
Aber es ist schon eine grausame Diagnose, die einen dann trifft. Ich habe auch schon viel geweint und werde sicher noch viel mehr weinen. Den sicheren Tod so vor Augen zu haben, finde ich furchtbar. Er sagt immer, er würde gerne noch leben, aber so, wie er jetzt lebt, hat es keine Lebensqualität mehr.
Die chemo ist am Anfang auch noch gegangen, aber gegen Ende, wird es immer schlimmer.
Trotzdem finde ich, soll dein Vater den Kopf nicht hängenlassen, sein Krebs ist vorläufig zumindest weg und er kann bei null anfangen, finde ich.
Ich finde es sehr positiv wenn die ärzte ihm noch jahre geben. Wir wären froh, für ein paar Jahre gewesen.
In der Zeit kann man kämpfen.
Bei uns läuft die Zeit schneller ab, als wir das Schwert ziehen können.
Kämpft zusammen. Es gibt soviel, was man zusätzlich tun kann.
Z.B. Misteltherapie, Hyperthermie, monoklonale Antikörpertherapie....
Nur, beschäftigt euch damit und wartet nicht, bis es zu spät ist. Dann geht es leider sehr schnell.
Liebe Grüsse.
Silvia
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