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Alt 07.08.2018, 16:49
Positiv_Denken Positiv_Denken ist offline
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Standard AW: Meine geliebte Mutti ist nicht mehr da

Meine Mutter verstarb nicht am CUP-Syndrom sondern an einem primären Lebertumor. Das CUP-Syndrom wurde nur kurzzeitig vermutet/ diagnostiziert. Leider war die Kommunikation zwischen den Krankenhäusern nicht wirklich gut.
Hätten wir gewusst wie schlimm es bereits um meine Mutter steht, hätten wir sie wesentlich eher in die Palliativ-Station verlegen lassen.

Am Wochenende hatte ich Geburtstag. Der erste Geburtstag ohne meine Mutti. Tagsüber ging es mir ganz gut. Aber Abends war es dann vorbei. Zum Glück habe ich einen Partner der mir zuhört und mit mir weint.
Ich habe mir das Buch "Mama ist tot. Und jetzt?" gekauft. Mich tröstet es. Ich fühle mich nicht mehr so alleine mit meiner Trauer.

Wir sind derzeit am Haus leerräumen. Nächste Woche ist das Gespräch mit der Pfarrerin und meine Hypnosesitzung. Und übernächste Woche ist die Beerdigung. Ich habe Angst davor. Zum Glück habe ich die Woche danach Urlaub.
Wir haben einen Sänger mit Gitarre organisiert. Er wird das Lied "Geh aus mein Herz und suche Freud" singen. Das hat sich meine Mutti gewünscht. Zudem haben wir uns noch von Reinhard Mey das Lied "Lass nun ruhig los das Ruder" ausgesucht.

Was mich wirklich freut: Ich kann wieder ins Bett gehen ohne meine Mutter sterben zu sehen. Wenn sich das Bild von ihren letzten Tagen in meine Gedanken schiebt, schaffe ich es das Bild wieder wegzuschieben.
Trotzdem recherchiere ich wie blöd über Leberkrebs. Ich suche die Bestätigung, dass man wirklich nichts mehr machen konnte. Verrückt irgendwie. Aber wenn das meine Art ist alles zu verarbeiten.....dann ist es so. Jeder findet seinen eigenen Weg der Trauer.

Geändert von gitti2002 (07.08.2018 um 17:00 Uhr)
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