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Alt 17.04.2014, 14:47
velvet velvet ist offline
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Registriert seit: 17.04.2014
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Unglücklich Leberzellkrebs mit 22 + Nexavar Therapie

Hallo.
Ich bin Isabelle und 22 Jahre alt.
Und vor 2 Monaten kam die Krebsdiagnose.

Es fing alles so an:
Eines Abends mitte Februar bin ich im Supermarkt Ohnmächtig geworden.
Am Folgetag dann ein Bluttest bei meinem Hausarzt.
Ergebnis: alles Perfekt nur eine leichte Schilddrüsenunterfunktion.-> daraufhin wurde ich zum Nuklearmediziner überwiesen

Mir ging es aber immer schlechter und schlechter ich war ständig so müde und kraftlos, extreme Konzentrationsprobleme, egal wie gut ich geschlafen habe. Mein Arzt hatte mir Sport empfohlen um den Kreislauf in Schwung zu bringen, doch ich hielt es nicht mehr als 10 Minuten durch, da mir total schwindlig und übel wurde, obwohl ich sonst locker 45 Minuten auf den Crosstrainer geschafft habe.

Ein Monat später fingen Druckschmerzen im Bauch an, da ich aber gleichzeitig meine Periode hatte, hab ich mir nichts dabei gedacht... die Periode ging weg und die Schmerzen wurden immer schlimmer!
Ich bin dann in die Notaufnahme, da ich Angst hatte es könnte mein Blinddarm sein dessen Schmerz so ausstrahlt. Zusätzlich hatte ich auch tagelang Probleme beim Essen, ich aß selbst nur ein halbes Brötchen und war den Tag satt als ich hätte ich 50 gegessen.

Im Krankenhaus nahmen sie mir Blut ab und stellten fest das einer der Leberwerte erhöht war, da war ich sehr verwundert, ich habe immer gesagt "wenn ich mal etwas habe dann nie an der Leber" da ich keinen Alkohol trinke, nicht Rauche, und auch kein viel-fettiges-fleisch esser bin.

Nach 2 Ultraschallen sei in der Leber eine Stelle, die nach einer "hormonellen Veränderung" aussieht. Der Arzt schob es dann auf die Pille (obwohl ich die letzte vor 4 Jahren genommen habe)

Ich wurde dann in die Gastroenterologie geschickt die auch nochmal 2 Ultraschalle mit Kontrastmittel machten und nach ewigen hin und her fanden sie 2 Knoten, einer in der Leber und einen direkt an der Bauchspeicheldrüse.
Nach einer Leberpunktion und einer Endosonographie hieß es für mich 2 Wochen warten....alle sagten mir ich brauche mir keine Sorgen machen ich wäre viel zu Jung für den Krebs und habe ja keinerlei Erkrankungen.

Dann kam das Ergebnis... doch Leberzellkrebs (HCC Hepatozelluläres Karzinom)
es hat mich aus allen Wolken geworfen...
Sie waren sehr verwundert und haben mich auf alles mögliche getestet (Hepatitis B, C, HIV usw.) und ich habe nichts davon.

Es war ein Tumor in der Leber (8cm Durchmesser), dann noch der an der Bauchspeicheldrüse(7cm) und dann war noch ein Knoten im Brustkorb (3cm)
Sie hatten erst Angst das das an der Bauchspeicheldrüse, da sie von dem keine Gewebeprobe hatten, zusätzlich zum Leberkrebs noch Bauchspeicheldrüsenkrebs sein könne, zum Glück war es nicht so!!!

Eine Woche später am 25.3 wurde ich Operiert.
Es verlief alles komplikationslos.
Sie entfernten mir die halbe Leber, die Galle, den Knoten an der Bauchspeicheldrüse, einen im Brustkorb, und 27 Lymphknoten!!!

Und statt 2 bis 4 Wochen Aufenthalt wie erst gesagt, wurde ich direkt eine Woche nach der OP entlassen da es mir sehr gut ging. (Bis auf etwas Anstrengungen bei normalen Aktivitäten durch die durchgeschnitten Bauchmuskeln)

Die Gewebeproben ergaben das es sich zum Glück nur um einen Krebs handelt. Eben diesen doofen Leberkrebs.
Allerdings hatten sie mir ja zusätzlich die 27 Lymphknoten aus dem Bauchraum entfernt und es waren 6 davon vom Krebs befallen.
Es ist zwar alles raus aber sie können nicht garantieren das wirklich jede Zelle raus ist.
Die Ärzte meinten dadurch das einige Lymphknoten befallen waren kann man nicht 100% ausschließen das kein anderer Lymphknoten im Körper nicht auch befallen ist. Und damit das nicht wiederkommt bzw sofort erkannt wird, muss ich natürlich jeden Monat zu diesen Standarttests (MRT, Sonographie usw) und wöchentliche Blutabnahme.

Zusätzlich raten sie mir aber zu einer Tablettentherapie vor der ich wirklich Angst habe. Das ganze kostet 5000euro im Monat (wird wohl aber komplett von der Krankenkasse getragen).
Es handelt sich um Nexavar.
Ich wurde darüber Informiert und habe natürlich noch so ein tolles Patiententagebuch bekommen mit Infos darüber. Es hat zwar angeblich keine Nebenwirkungen wie Haarausfall usw. Dafür schlägt es auf die Haut mit Pusteln, Entzündungen, Pickelchen, und vorallem auf Hände und Füße.

Ich habe mich natürlich im Internet darüber informiert bevor ich damit Anfange, doch ich lese so viele schlechte Sachen darüber...Ich habe wirklich Angst davor.

Es ist zwar nur die empfehlung der Ärzte, sie zwingen einen natürlich nicht. Aber wenn ich das nicht mache habe ich natürlich das Risiko das es wieder kommt. Ich bin so hin und her gerissen und bin einfach fertig mit der Welt. Ich kann momentan durch den Psychischen Stress und der frischen Operation auch nicht Arbeiten das schneidet einfach so in mein Leben ein und durch viele Erfahrungsberichte laut Internet können einige dadurch nicht mehr Arbeiten da sie diese entzündungen an Händen und Füßen haben, nichts mehr ohne Schmerzen anfassen können oder eben nur unter starken Schmerzen laufen können...

Ich bin so hin und her gerissen und die ganze Situation ist einfach so unwirklich. Innerhalb von 2 Monaten ist das komplette Leben verändert und das schlimmste ist nicht zu wissen woher es kommt.

Hat jemand erfahrung mit dem Leberzellkrebs oder Nexavar?
Oder andere gute Tipps?
Ich weiß einfach nicht weiter..

Liebe Grüße,

Isabelle
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