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Alt 01.10.2008, 14:20
Benutzerbild von mascha2600
mascha2600 mascha2600 ist offline
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Standard AW: Übers Sterben sprechen

Hallo Eleve,
hallo an alle !
Kann mich meinen Vorrednerinnen nur anschließen. Auch ich kann mit meinem Mann nicht so über das Thema Tod sprechen, wie ich eigentlich wollte. In der Zeit nach der Chemo bis dieses Jahr August konnte ich das auch alles recht gut verdrängen.
Nachdem aber bei der letzten Blutuntersuchung rauskam, dass meine Tumormarker stark angestiegen sind, war das "Sterben" natürlich wieder in den Vordergrund gerückt. Mein Mann verdrängt das Ganze völlig; lt. ihm "werde ich mit Sicherheit 75 Jahre alt"......Gleiches gilt für Freunde oder auch Verwandte.

Ich versuche aber nicht allzu hart über meinen Liebsten/und Freunde zu urteilen, weil ich weiß, dass man als gesunder Mensch die Todesangst, die wir Betroffenen haben, nicht nachvollziehen kann. Ein Gesunder kann nicht nachvollziehen, was es heißt, quasi auf einem Pulverfass zu leben.

Lange hab ich auch drüber nachgedacht, was mir eigentlich so eine Angst macht und habe festgestellt, dass es nicht der Tod als solcher ist, sondern die Angst, dass ich so elendig "verrecken" muß, wie meine Mutter. Ich versuche daher mich damit zu beruhigen, indem ich mir sage, dass heutzutage niemand mehr unter solchen Qualen sterben muß, wie sie damals. Was ich hingegen aufgegeben habe, ist, mein Leben (so wie früher) langfristig - also auf die nächsten 10 Jahre - zu planen. Ich versuche hier und jetzt mein Leben so intensiv wie möglich zu leben.

LG Chris
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