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Alt 12.06.2005, 16:41
Gast
 
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Standard 80 % der Leber ist durch Metas zerstört

Hallo Sabine! Ich bin die mit der Frage, ob sich jemand mit Canabis auskennt. Ich habe Deinen Artikel gelesen und kann Dich so gut verstehen. Bei meiner Mutter ging das "bergab" auch ziemlich schnell und jetzt hat sie so abgebaut, dass sie wohl auch ein Pflegefall werden wird. Im Moment (wie bei euch) ist sie noch im Krankenhaus, weil sie eine Schmerzpumpe bekommen hat. Es sieht gerade so aus, dass sie im Bett liegt und man hat den Eindruck ihr ist alles egal. Von uns ist jeden Tag Einer da, im Wechsel, anders ist das Elend auch kaum zu ertragen. Wenn sie aber entlassen wird, stehen wir vor dem gleichen Problem wie ihr. Mein Vater hat panische Ängste davor, weil er denkt, es ist nachts mal was und er bekommt keinen Arzt herbei. Auch sonst hat er Angst davor, es nicht zu schaffen. Ich wohne 20 km weit weg, habe aber auch Familie mit 2 kleinen Kindern. Zwar kann ich tagsüber immer mal einspringen, aber nachts sieht es schlecht aus, ich kann hier ja nicht alles liegen lassen. Meine Schwester hockt sogar 150km weit weg (mit Familie)und kann auch nicht sofort quer bei Fuß stehen. Wir bemühen uns wirklich und ich habe sogar einen Job an den Nagel gehängt um jetzt beistehen zu können. Trotzdem ist es eine riesige und nicht einschätzbare Anforderung. Wir haben sie nun mit ihrem Wissen mal für alle Fälle in zwei Hospizen angemeldet, die allerdings immer Wartelisten haben, weil sie so überlaufen sind. Man weiß absolut nicht, was richtig ist. Ich selber bin der Meinung, dass vielleicht ein Hospiz die bessere Lösung wäre, auch wenn das abgeschoben aussieht. Dort sind Ärzte in der Nähe (Tag und Nacht), geschultes Pflegepersonal und wir können unsere Kräfte dafür verwenden für sie da zu sein. Aber es ist keiner jemals alleine in irgeneiner kritíschen Situation. Man ist wirklich bereit in so einer Situation alles zu tun, aber man sollte auch realistisch sehen, was es bedeutet einen Menschen in diesem Zustand mehr oder minder alleine zuhause zu betreuen. Wenn ich ehrlich bin, sind wir mit dieser Frage im Moment genauso überfordert wie Du. Vielleicht haben wir Glück und sie rappelt sich wieder so, dass sie wenigstens noch alleine zur Toilette kann - wenn es im momentanen Zustand bleibt ist sie genauso beieinander wie Dein Papa. Ich wünsche Dir (und uns), dass wir das Richtige für alle tun und unseren Mamas/Papas den Abschied so schön wie möglich zu machen - wie auch immer. Viel Kraft und liebe Grüße

Ulli
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