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Alt 12.04.2010, 19:53
taps29 taps29 ist offline
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Registriert seit: 03.03.2010
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Unglücklich Was kann ich tun???

Hallo,
lese schon seit einiger Zeit die Beiträge hier.
Viele Fragen wurden so auch schon beantwortet, ab jetzt habe ich eine die ich so direkt nicht finden konnte!

Also, mein Vater (58 J) hat vor 3 Monaten die Diagnose Knochen(rechte Hüfte) und Lungenkrebs (rechts oben) inoperabel bekommen. Seitdem baut er total ab. Er macht alles mit was die Ärzte ihn sagen, aber so kenne ich ihn gar nicht.

Er weigert sich vernünftig Essen (Gewicht Dez 2009 89 Kg jetzt 69,5 Kg). Wir nahmen an das, dass von der Bestrahlung (er bekam 30 Stück in 6 Wochen) kommt und ließen ihn in Ruhe. Jetzt ist die Bestrahlung vorbei und der Arzt meinte er muss unbedingt mehr Essen und sollte sich auch mehr bewegen (da die Muskulatur schon weit zurückgegangen ist) Nächste Woche soll die Chemo losgehen und dann? Noch mehr Gewichtsverlust?
Wir kochen schon was er möchte. Aber alles was er vor einer stunde noch wollte lässt er anschließend stehen.
Das zweite Problem ist, das er sich vom Wesen total geändert hat.
Ich war immer sein kleiner Liebling (sein Mädchen) wir hab Nächte lang geredet, hatten immer ein offenes Ohr für einander und jetzt redet er kaum mit mir, alles was mache ist schlecht, wenn ich mich zu ihm setzt und mit ihn reden möchte, dreht er sich weg.
Es fällt mir sehr schwer mit dieser Situation umzugehen.
Dazu muss man sagen, wir haben zu Hause ein Hotel mit Restaurant was immer wie folgt aufgeteilt war Papa und ich im Hauptbereich Service und Hotel und mein Bruder mit meiner Mutter in der Küche teilweise arbeiten wir bis 16 Stunden(wir zahlen uns allen keinen Lohn aus, wenn die Monate gut sind kriegt jeder was, wenn nicht dann eben nicht) Jetzt mache ich diesen Bereich alleine (mit ein paar Aushilfen),habe zu Hause aber auch noch 2 Kinder und einen Mann. Wenn ich mich manchmal einfach nur aussprechen möchte so wie früher, bekomme ich solche Sachen zu hören, wie "mir doch egal" oder "ja und"
so war er nie.

Im Moment muss ich sagen das wir alle nicht mehr weiter wissen und auch am ende unser Kräfte sind. Beispiel: Wenn meine Mutter nach einem harten Tag (Arbeiten, Arztbesuche, Behördengänge usw) abends auf dem Sofa einschläft machen er ihr Vorwürfe das es ihm so schlecht geht und sie einfach schläft.

Aber ich wollte mich ja hier nicht auskotzen sondern Fragen stellen.
1 Was kann man machen damit er Gewicht zunimmt (Zusatzkost bekommt er schon)
2 Bleibt er so von der Kopf ????? (zum Psychologen will er auf gar keinen Fall)

Jetzt weiß ich gar nicht was ich noch fragen wollte?? Egal das ich das mal aufgeschrieben habe tat schon gut, denn bei uns wird sonst nicht über sowas gesprochen (schon wegen der Gäste und Aushilfen die was mitkriegen könnten, denn bei uns ihn der Stadt wird schon genug über seinen Krankheitszustand erfunden)


LG
Tanja
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