[AnLiBo]

Ich wollte mich nur kurz melden.

Eigentlich ist die Verzweiflung schlimmer als zuvor.

Der erste Besuch bei "seinem" Onkologen brachte Zuversicht. Dieser befand das ausgeprägte Gewebe von Lungenstamm bis Brustwand als entzündliches Gewebe, ausgelöst durch einen vergrößerten Lymphknoten am Bronchienast, der diesen abdrückt und das Gewebe nicht ausreichend belüftet. Nicht traumhaft, aber eben zuversichtlich.

Der Besuch am Freitag beim Thorax-Spezialisten war ein Schlag in den Nacken. Nicht nur, dass ihn das Aneurysma stark beschäftigt, sondern seine Sicht der Befunde im Ganzen.
Mehrere Lymphknoten an der Luftröhre auffällig, das Gewebe eher Tumor als etwas anderes, die Schmerzen ein Zeichen, dass eine Einwachsung ins Rippenfell bereits erfolgt ist. Usw.

Heute Abend bringe ich meinen Mann ins KKH, morgen Bronchoskopie mit Mehrfach-Biopsie und EBUS.
Sein Husten hat sich stark verschlimmert, meiner Ansicht nach hat er auch Fieberschübe, möchte davon aber nichts wissen. Für ihn ist erstmal die Welt nur leicht getrübt bis er genaue Fakten hat.

Für mich bricht bei jedem seiner Hustenanfälle und bei seinem Anblick die Welt nochmal neu zusammen. Momentan fehlt mir jede Zuversicht und nur noch Angst ist da. Wie soll man damit umgehen können?