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Alt 10.05.2015, 13:02
Anna_5 Anna_5 ist offline
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Standard AW: 1. Rezidiv - OP oder nur Chemo?

Lieben Dank fuer Eure Antworten!

Liebe Orchidee, darf ich fragen, was genau bei Deiner Rezidiv-Op gemacht wurde? War es denn nur ein einzelnder Tumor oder war auch das Bauchfell betroffen? Und welche Figo Klassifizierung hattest Du denn urspruenglich? Meine Mutter hatte bei ED Figo 3c, Grad 3.

Liebe Birgit, vielen herzlichen Dank fuer Deine ausfuehrliche Antwort!! Ich wuerde luegen, wenn ich sagen wuerde, dass die Entscheidung jetzt schlagartig glasklar ist. Deine Anmerkungen haben nochmal ganz neue Fragen aufgeworfen, aber ich bin heilfroh, dass Du mit Deinen Bedenken bisher unbekannte "blind Spots" aufgedeckt hast. Ich werde versuchen fuer Mama noch ganz kurzfristig einen Termin zwecks Zweitmeinung zu vereinbahren.
Grundsaetzlich ist Mama auf jeden Fall in hervorragender koerperlicher Verfassung. Mit Hinweis darauf hat S. die OP u.a. auch in Erwaegung gezogen. Bei einer Bekannten hatte er beispielsweise abgelehnt zu operieren. Unsere Bedenken wg. dem Schlaganfall hat er mit dem Argument weggewischt, das waere nur ein Risiko in den ersten 6 Monaten. Aber das ist ja wohl auch immer Einschaetzungssache. S. wollte damals beispielsweise Avastin geben, Heidelberg hat es mit Blick auf das gesteigerte Risiko (in ihrem Fall) abgelehnt. Er verspricht ihr, er wird OP abbrechen, wenn beim Blick in den Bauch die OP nicht zweckmaessig erscheint. Aber das bringt ihr dann ja auch nichts, wenn sie schon aufgemacht wurde.
Was wurde denn bei Dir bei der Rezidiv Op damals gemacht? Bei Mama ist auf jeden Fall das Bauchfell betroffen, das soll wieder entfernt werden. Ausserdem sprach der Pet-Scan Bericht Leber und unteres Becken an und auesserte Verdacht, dass auch der Darm betroffen sein koennte. Auf meine Rueckfragen diesbezueglich ist S. nicht eingegangen. Das war dieses Mal eh ein Problem. Zu Mama ist S. immer sehr nett, inkl. aufmunternder Pep-Talks und er gibt ihr seine volle Aufmerksamkeit. Problem ist nur, dass Mama bei dem ganzen Info-Schwall mich dann hilfesuchend anschaut. Da sie bisher immer die Strategie gefahren ist, verdraengen, so wenig wie moeglich ueber die Krankheit wissen wollte, was ich auch verstehe und respektiere, habe ich mich eben immer gut informiert. Bin dadurch aber natuerlich auch immer bei Terminen automatisch in der Rolle des Fragenstellers. Ich habe aber den Eindruck, und dieses Mal bei S ganz besonders, dass ein nachfragender Angehoeriger als ein noch groesserer Stoerfaktor empfunden wird, als ein besonders kritischer Patient. Ich kann nur annehmen, dass Aerzte vermuten, (wenn nicht der Patient selbst, sondern dessen Angehoerige die Fragen stellen,) dass der Patient evtl. bevormundet werden koennte. Was ja bei uns absolut nicht der Fall ist. Lange Rede kurzer Sinn, konnte dieses Mal nicht meine Fragen loswerden. Ich weiss im Moment noch nicht, welche Chemo fuer Mama angedacht ist. S hat verschiedene Optionen im Stakkato diktiert. Bericht haben wir leider noch nicht erhalten.Dann kann ich das gern nochmal nachschauen.

Hat denn sonst noch jemand hier im Forum eine Rezidiv-OP gehabt? Dann waere ich sehr, sehr dankbar, wenn Ihr kurz ueber Eure Erfahrungen berichten koenntet.

Ganz herzlichen Dank,
Anna

P.S. auf BRCA-Mutationen wurde Mama auf Draengen von S. bereits Ende letzten Jahres getestet und es kam raus, dass sie nicht Traegerin ist.

Geändert von Anna_5 (10.05.2015 um 13:25 Uhr)
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