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Alt 15.11.2007, 15:39
Kölner Leser Kölner Leser ist offline
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Standard AW: BSDK und Depressionen als Nebenwirkung von Tarceva

Hallo Toni,

Didi hat das ja bereits umfassend beschrieben. Also Tavor ist kein Antidepressivum, man kann damit Spitzen von Angst oder Panikattacken nehmen, also wenn es akut zu solchen Fällen kommt (~"Valium"), wobei die Einnahme dafür dann schon wiederholt täglich erfolgen sollte, also nicht erst, wenn es zu einer Panikattacke kommt. Oft setzt man es, wie Didi ja sagt, nicht als Dauermedikament ein, sondern nur eine Zeit, bspw. bis Antidepressiva wirken. Trizyklische ("preiswerte", nicht schlechte(!)) Antidepressiva wirken bspw. erst nach dreiwöchiger Einnahme, dann aber meistens auch auf die Panikattacken.

Die Depression, die ständige Niedergeschlagenheit, die wird damit aber nicht behandelt. Oder anders: Tavor wirkt nicht stimmungsaufhellend.

Fakt ist: Eine solche Depression muß auf jeden Fall und so schnell wie möglich behandelt werden. Wenn Euer Onkologe dies nicht hinreichend tut, was auch aufgrund des Fachgebietes nicht negativ sein sollte, dann wendet Euch an einen Psychoonkologen oder Psychologen, ggf.
Neurologen.

Welche Mittel letztlich zum Einsatz kommen, wird dann der Arzt empfehlen. (Fragt mal nach Zoloft und wie Euer Arzt es - abgesehen von dem hohen Preis - einschätzt.)

VG,
KL
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