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Alt 24.06.2008, 23:11
tigerbaby tigerbaby ist offline
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Registriert seit: 20.06.2008
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Standard viele Menschen wissen viel

Hallo an alle,

ich bin 39 Jahre alt und habe einen Leiomyosarkom des Corpus Uteri (der Gebärmutter) und hatte mitte Januar eine Wertheim OP gemacht bekommen. Vielleich kennt jemans bereits, was dies bedeutet (mir wurde profilaktisch alles aus dem Bauchraum entfernt, was nicht gerad von vitaler Bedeutung ist). Nach dieser schlimmen OP, war ich in der Reha, mehr tot als lebendig aber jetzt fast halbes Jahr später, habe ich angefangen wieder zu arbeiten und es geht mir, na ja, sagen wir-guuut. Ich bin psychisch stabil und versuche zu leben als ob dies ein böser Traum war. Es sind bei mir noch Fragen offen geblieben, die ich immer wieder gestellt habe aber keine richtige Antwort bekommen habe.
Da hoffe ich auf eure Hilfe:
1. Da es ein gut diferenziertes Leiomyosarkom gewesen ist, hat man diese 7,5 stündige, schrekliche OP gemacht und in einem Tumor board beschlossen keine Chemo zu machen. "Ich kann als geheilt nach Hause gehen", hieß es. Gerne...
Andererseits lese ich so oft von Rezidiven, die einem keine Ruhe lassen und frage mich ob die Ärzte mich beruhigen wollten oder den Joker für später aufbewahrt haben (ich weiss, es klingt blöd) .Nicht missverstehen. Ich wäre sehr glücklich und sicherlich auch damit einverstanden keine Chemo zu brauchen aber ich hab das dumpfe Gefühl nicht alles zu wissen und nicht alles ausgeschöpft zu haben. Dieser Feind in uns ist wie ein Glimmfeuer. Wartet nur darauf nicht richtig gelöscht zu werden, um sich entfachen zu können.
Man sagte auch diese Tumore werden nicht konventionel graduiert aber in meinen Unterlagen steht Coindre Grading:4/9
Kann mir bitte Einer erklären was es bedeutet!

2. Ich habe, unter anderem, 73 Lymphknoten rausoperiert bekommen und die Lymphe fliesst jetzt nicht richtig ab. Ich habe auch diese schrekliche flachgestrickte Strumpfhose angefertigt bekommen (ich nenne sie Taucheranzug) aber nach gewisser Tragezeit kriege ich einfach die Krise. Es ist schrecklich einengend, warm und abschnürend. Ich habe dann abends Bauchschmerzen und bevor ich durchdrehe, ziehe ich sie aus. Dann tut mein Bauch auch weh weil sich die Lymphflüssigkeit im Bauch und Beinen sammelt. Also, man kann zwischen Pest und Cholerra wählen )) Zu manuellen Lyphdrainage gehe ich regelmäsig.
Ist es wirklich die einzige Methode die Lymphflüssigkeit aus dem Körper zu transportieren?
Als gute mittelalterliche Foltermethode wäre sie angebracht.

Und falls jemand eine Wertheim OP gemacht bekommen hat, kann sich,wegen dem Austausch,bitte melden. Ich hab ja noch Fragen.
Danke und wünsche allen einen nicht zu schweren Weg durch die Krankheit und Frieden mit sich selbst.
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