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Alt 01.04.2005, 15:21
Gast
 
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Standard Wer hat es geschafft???Bitte Positives!!!

Liebe Lena,
es ist ungeheuer schwer zu akzeptieren, dass manchmal keine Heilung möglich ist. Glaub mir, auch ich wollte und konnte es bei meinem Mann nicht begreifen. Ich fürchte, Du musst Dich wirklich mit dem Gedanken befassen, dass es "nur" um eine möglichst lange Zeit noch geht und das bei einigermassen guter Lebensqualität. Schau, wenn Du von Deiner Mutter jetzt einen womöglich unnötigen Kampf um jeden Preis erwartest und das auf Kosten ihrer Restlebenszeit bzw Qualität ginge, wäre es für alle nicht gut. Ich würde das Machbare versuchen auszuschöpfen (z.B. Chemo mit Platin..) sofern es Deiner Mutter nicht die Lebensqualität nimmt, aber ansonsten jeden Tag mit ihr und für sie gestalten, damit sie noch Freuden hat. Sie ist im Schock und muss mit sich selbst ins Reine kommen. Du kannst nicht mehr tun, als ihr alles anzubieten, für sie da zu sein und auf ihre, vielleicht auch leise, geäusserten Wünsche hören.Wenn sie darüber sprechen möchte tue es, wenn nicht, dann unterstütze sie in dem, was sie möchte. Es ist häufig ein Wechsel zwischen Akzeptanz und völligem Ignorieren der Tatsachen..wie bei uns auch....
Ich weiss das heute so gut, weil auch ich während der Erkrankung meines Mannes Fehler machte und glaubte, wir müssten kämpfen, um jeden Preis. Würde Deine Mutter mit aller Kraft kämpfen wollen, wäre es auch gut, aber wenn sie es nicht möchte, dann lass sie. Sie muss den Weg bestimmen. Es ist ihre Lebenszeit.
Von einer Op in diesem Stadium hätte ich auch zur Vorsicht geraten (obwohl ich nur leidgeprüfter Laie bin). Ihre Lebensqualität könnte dadurch erst recht verschwinden. Es gab leider auch schon solche Fälle bezgl dieser Op. Ich habe im Laufe dieser Jahre soviel durchgearbeitet und nachgelesen, dass ich leider auch immer wieder feststellen muss, dass es ab einem bestimmten Zeitpunkt einfach keine Rückkehr in die völlige Normalität mehr gibt.
Es ist schrecklich für Dich und Deine Familie. Es war auch ganz schrecklich für mich meinen Mann zu verlieren.Er war auch erst 60J. alt.
Ich hoffe für Euch, dass ihr den richtigen Weg findet und Euch noch eine längere Zeit bei erträglicher Lebensqualität mit Deiner Mutter bleiben.
Alles Liebe, Nadine
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