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Alt 19.07.2009, 14:31
Tine1209 Tine1209 ist offline
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Standard Reha und Reha-Abbruch

Hi Ihr Lieben,

da bin ich wieder!

Nein, keine Angst 4 Wochen sind noch nicht rum und mir geht es auch nach wie vor seehr gut!

Ich glaube, ich hatte vor längerer Zeit schon mal geschrieben, dass ich im November 2008 eine Reha zusammen mit meinem Professor beantragt hatte. Diese wurde dann recht schnell von der DEUTSCHEN RENTENVERSICHERUNG mit der Begründung: "Mangelnde Belastbarkeit" abgelehnt. Nur komisch, kein Arzt der Rentenversicherung hatte mich zu diesem Zeitpunkt gesehen. Es ist mir ein echtes Rätsel, wie ohne Begutachtung eines Patienten so beurteilt werden kann.

Nichts desto Trotz, zu diesem Zeitpunkt hätte ich die Reha dringend gebraucht, denn die Schmerzen, die ich die Zeit vorher gehabt hatte, hatten mich doch ganz schön geschlaucht. Vor allen Dingen, wenn ich topfit gewesen wäre, hätte ich wohl kaum eine Reha beantragt.

Also habe ich Widerspruch eingelegt und die Zeit lief und lief und ich und ich fing an mir meine eigene Sportart zu suchen, um mich fitter zu machen und zwar mit shopping . Ihr glaubt gar nicht, was man durch Pflastertreten wieder für eine Grundkondition bekommen kann. . Allerdings auch ein leeres Portemonai.

Es kam der April und ich bekam eine Bewilligung, oh Wunder. Allerdings wollte die Rentenversicherung mich nach Mölln schicken. Da wollte ich aber nun nicht hin, da ich im vergangenen Jahr an genau diesem Ort meine Diagnose bekommen habe. An solch einem Ort kann ich mich beim besten Willen wirklich nicht erholen!

Also nächster Antrag! Antrag auf Kurortwechsel! Auf einen Anruf im Mai bei der Rentenversicherung wurde mir gesagt: "Meine Akte hätte einen EILT-Vermerk und wäre gerade vom Vorgesetzten zurückgekommen!"

Anfang Juli kam dann der Ablehnungsbescheid! Allerdings wurden mir 3 Ausweichkliniken genannt.

Mittlererweile kam dann auch noch meine Krankenkasse mit ins Boot. Die ja nun unbedingt wollte, dass ich zur Reha fahre.

Ich denke, man könnte auch sagen: "Los fahren Sie zu Reha, damit Sie endlich verrentet werden."

Ich entschied mich widerwillig für eine Klinik im mitteldeutschen Raum. (Ich muss dazu sagen, ich wollte jetzt eigentlich schon gar nicht mehr zur Reha!) Nun stand ich in Mölln und bei der anderen Klinik auf der Warteliste. Freitag dann ein Anruf der RV, mir wurden plötzlich 10 weitere Kliniken genannt. Verstehe da einer noch die Welt!!!

Ich fand nun eine Klinik, die mir echt zusagt hätte. Bei meinem Anruf bei der KK wurde mir unterstellt, ich würde den ganzen Vorgang absichtlich dahinschleppen. Hallo? Wer hat die Reha ursprünglich mal freiwillig beantragt und wem wurde sie abgelehnt?

Am Montag dann ein Anruf aus Mölln, ich könne am Dienstag anreisen. Ich hatte die Faxen mittlererweile echt dicke. Zumal so gut vertrage ich einfach keinen Streß mehr! Ich sagte zu und verbrachte den Montag mit telefonieren, Wäsche waschen, bügeln, Besorgungen machen und Koffer packen. Denke, für dieses Pensum braucht man eine gute Kondition!!!!

Die Ärzte in der Klinik waren sehr nett, das kann ich nicht anders sagen. Aber ich habe dort ein echtes Problem bekommen: Ich bin mit jedem Atemzug an meine sch..... Krankheit erinnert worden. Mein Zuhause, mein Freund, meine Familie und meine Freunde, das sind die Dinge, die mir die Kraft geben, das alles so gut durchzustehen und diese Basis fehlte mir dort komplett. Egal wie nett die Schwestern und Ärzte und auch Mitpatienten dort waren.

Am Donnerstag hatte ich dann Visite, ich äußerte dort meinen Wunsch, wieder nach Hause zu wollen. Beide Ärztinnen konnten mich sofort verstehen und legten mir keine Steine in den Weg. Ich möchte einfach noch mal danke sagen.

Jetzt bin ich wieder an dem Ort, an dem ich mich wohlfühle, ich habe das Meer vor der Haustür, höre die Möwen schreien und fühle mich einfach wieder zu Haus und mir geht es gut und vor allen Dingen werde ich mir das von niemanden wieder nehmen lassen!!!!

Liebe Grüße
Tine
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