Thema: True Story
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Alt 15.06.2017, 00:24
lotol lotol ist offline
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Standard AW: True Story

Hallo deslupo,

Zitat:
Ja definitiv - jedoch lässt er sich momentan nicht hochgepäppelt! Er verweigert gerade jegliche Nahrungsaufnahme
Naja - Du hast ja recht ausführlich den bisherigen Ablauf beschrieben.
Was auch erfreulich gut ist, weil wir Leser uns dann etwas leichter tun, von vornherein (ohne fragendes "Nachhaken") die Dinge einigermaßen richtig einordnen zu können.

Offengestanden wunderte ich mich etwas darüber, daß bei der ersten Chemo "zur Halbzeit" keine Zwischenkontrolle gemacht wurde.
Ferner auch darüber, daß sofort nach dieser Chemo die nächste "durchgezogen" wurde.

Ob das bei dieser Krebsart so üblich ist, weiß ich nicht.
Was ich aber weiß, ist, daß eine Chemo keineswegs "ein Pappenstiel" ist.

Wenn ich voraussetze, daß die erste Chemo möglicherweise eine "mildere" war, ist natürlich (aber nur aus meiner Sicht) die Frage naheliegend, warum sie (z.B. "zur Halbzeit" als nahezu wirkungslos erkannt/festgestellt) nicht abgebrochen wurde, um dann gleich die "schwereren Geschütze" "aufzufahren".
Dürfte insgesamt wohl weniger belastend sein.
Was mir aber unlogisch zu sein scheint, muß das noch lange nicht tatsächlich sein.
Denn dazu weiß ich zu wenig von dieser Krebsart.

Ich weiß nur aus eigener Erfahrung, daß bei einem Lymphdrüsenkrebs die Wirkung einer Standard-Therapie ((mindestens) 6 Zyklen) phänomenal ist:
Bereits im ersten Zyklus - wenn ich mich richtig erinnere - nach ca. 2 Tagen war eine deutliche Wirkung feststellbar.

Ich schreibe Dir das deshalb, weil ich eigentlich mit Untergewicht die Therapie begann.
Und nach dem Lesen vieler Beiträge hier im Forum - auch bei anderen Krebsarten - von vornherein darauf achtete, nicht noch weiter an Gewicht zu verlieren.
Bin 1,87 m groß und wog (geschätzt) ca. 70 kg.
Normalerweise wiege ich mich ja gar nicht.
Hatte mich auch verschätzt:
Wog nur ca. 68 kg (mit Klamotten).
Und brauchte ca. 1 Jahr (!) intensiven "Hinfressens" an mich, um jüngst 80 kg (mit Klamotten) zu wiegen.

Der Gewichtsverlust bei Deinem Vater (innerhalb kurzer Zeit) ist m.E. alarmierend!

Du sprachst davon, daß er eine Kämpfernatur sei.
Mach ihm deshalb bitte völlig unverblümt klar, daß er, wenn das mit seinem Gewichtsverlust so weiter geht, nichts mehr "im Kreuz" haben wird, das ihn in die Lage versetzt, den Kampf gegen den Krebs auch gewinnen zu können.

Folglich muß er ihn "aufbauende" Nahrung zu sich nehmen!

Warum verweigert er denn derzeit jegliche Nahrungsaufnahme?


Liebe Grüße
lotol

Nachtrag:
Las eben Deinen aktuelleren Beitrag.
Die Ärzte kämpfen natürlich an den Fronten, an denen es relativ "am meisten" "brennt".
Oder anders ausgedrückt:
Wo aktuell "Zusammenbruchs-Gefahr" besteht.

Ich wünsche Dir und Deinem Vater viel Kraft und Glück.

D.O.
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Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung

Geändert von lotol (15.06.2017 um 00:36 Uhr) Grund: Nachtrag
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