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Alt 31.07.2007, 02:43
SvenGe SvenGe ist offline
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Unglücklich Kleinzelliges Bronchialkarzinom über 2 Jahre lang

Hallo an alle hier, mein Name ist Sven und ich bin neu hier. Bei meiner Mutter (51 Jahre alt) wurde im Oktober 2005 ein kleinzelliges Bronchialkarzinom entdeckt. Tragischerweise ist auch ihre Mutter vor jetzt 16 Jahren an Lungenkrebs gestorben (da wohl am nicht-kleinzelligen , weil nur bestrahlt wurde ohne Chemo)Es fing im September schon an mit Husten und dann kam noch Luftnot und Nachtschweiss dazu, zuerst dachten die Ärzte an Tuberkulose welches sich aber nicht bestätigte, dann hiess es Lungenentzündung die aber auch nicht richtig auf die Behandlung ansprach, und dann nach über einem Monat später haben dann die Ärzte in einen anderem Krankenhaus (St. Franzikus in Mönchengladbach) endlich die richtigen Untersuchungen gemacht und den kleinz. BC festgestellt, u. a. wurden Krebszellen in einer Flüssigkeit im Herzbeutel gefunden,diese wurde dann "abgesaugt" und wurde dann wohl innerlich verklebt wenn ich das richtig verstanden habe. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht was kleinzelliges genau heisst aber das änderte sich schnell jedenfalls lag sie die ersten Tage noch auf der Intensivstation(wegen des Katheders zum Herzen) und bekam schon ihre erste Chemo. Über die genaue Diagnose kann ich leider nichts sagen also die T N M Einstufung, ausser das M wohl 0 ist weil bis heute keine Metastasen im Körper entdeckt wurden, was wohl beim kleinzelligen BC selten ist. Die ersten Wochen war sie auch sehr schwach und hatte auch viel abgenommen. Aber sonst hat sie die Chemo gut verpackt, kaum Nebenwirkungen und gut angeschlagen hatte sie auch, nach Abschluss der ersten Chemo ergab die Kontrolle das nichts mehr auf dem CT Bild zu sehen war und insgeheim hofft man das sie es vielleicht schaffen würde obwohl man ja weiss das dies oft so am Anfang aussieht. Auch die Kontrolle danach war noch ok. Sie nahm wieder zu und ihr ging es eigentlich ganz gut. Dann irgendwann bei einer der nächsten CT-Kontrollen in 2006 war leider wieder was auf dem CT zu sehen und so begann die Chemo aufs neue, auch diese verpackte sie wieder super (die Ärzte staunten ziemlich weil es wohl eine "Hammer"-Chemo gewesen sein sollte.)Zwischenzeitlich ein Schädel MRT war ohne Befund wie auch Ultrschalluntersuchungen der Organe.Auch dieses Knochenzi.... war ohne Befund. Nach Abschluss der zweiten Chemo war wieder alles weg ausser einer kleinen Stelle, bei welcher die Ärzte sich nicht sicher waren ob es nur eine Vernarbung war oder doch noch ein kleiner Rest vom Krebs. Bei der Kontrolle nach drei Monaten war keine Veränderung sichtbar und wieder kam die Hoffnung auf das sie vielleicht einer von den ganz wenigen ist die das kleinzellige BC besiegen können. Also ging erstmal wieder alles seinen Weg, die Haare sind wieder gewachsen , ihr ging es gut. Bei der letzten Kontrolle am 17.7.07 zeigte das CT leider wieder das wieder was gewachsen war so wie ich verstanden habe der Primätumor auf 2,7 cm und das ein Lymphknoten auch grösser geworden war. Ultraschall der Organe weiterhin unauffällig, also keine Metastasen und es geht ihr immer noch gut. Seit heute gestern bekommt sie nun also ihre dritte Chemo (wohl wieder mit anderen Wirkstoffen) eine Woche lange jeden Tag eine Ampulle, dann vier Wochen Pause und dann wieder 5 Tage am Stück eine Ampulle, dann wollen die Ärzte schauen ob es wieder kleiner geworden ist und dann auch zum ersten Mal bestrahlen, hoffentlich bekommen die "scheiss" Krebszellen dabei so richtig einen verpasst. Der Arzt hat bei der zweiten Chemo extra gesagt das er die Bestrahlung sich noch in der Hinterhand halten möchte falls es doch wieder kommt. Weil wenn wohl einmal Bestrahlung gemacht würde es beim nächsten mal nicht mehr viel bringen. Und er meinte auch wäre dieser Fall vor 5 Jahren gewesen wäre schon spätestens nach der zweiten Chemo Schluss gewesen also sie wäre austherapiert gewesen. Was wäre erst in 5 Jahren alles möglich? *seufz* Jetzt können wir nur warten und hoffen das die Chemo wieder so super anspricht wie die letzen beiden male und die Bestrahlung dem Krebs dann den Rest gibt. Und wenn ich das richtig lese sind zwei Jahre beim kleinzelligen BC schon viel und werden nicht so oft erreicht. Die Ärzte sind auch immer wieder begeistert wie gut sie die Behandlung verpackt und in welch guten Allgemeinzustand sie immer noch ist. Vielleicht gibt es ja doch noch Wunder. Weil wenn nach dieser Chemo und Bestrahlung es doch irgendwann wieder los gehen sollte dann weiss ich nicht mehr ob man dann noch viel machen kann. Aber warum negativ denken, es ging in den letzten fast 2 Jahren auch eigentlich immer nach oben, warum sollte sich das ändern? Sie hat mit ca. 20 schon den Gebärmutterhalskrebs besiegt, dann schafft sie den jetzt auch noch. Sorry, ist doch schon ganz schön viel geworden aber das musste mal raus, hab nicht soviele Menschen mit denen ich darüber schreiben kann und meine Mutter ist auch 85 km weg von mir. Wünsch Euch erst mal alles Gute und wenns was neues gibt werd ich es hier schreiben, bis bald Sven

Geändert von SvenGe (08.11.2007 um 22:29 Uhr)
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