Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1  
Alt 02.02.2010, 23:15
wusel99 wusel99 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.02.2010
Beiträge: 11
Standard Zum Sterben nach Hause

Ich weiss gar nicht, ob ich hier richtig bin, aber ich denke es passt.

Ich suche nach ein wenig Trost (gerne auch ganz viel) denn mein Vater hat Prostatakrebs im Endstadium. Ich kann keine Laborwerte oder andere Titer-Zahlen liefern, nur seine Geschichte.
Vor einigen Jahren hatte er den weissen Hautkrebs. Dieser wurde entfernt.
Ein paar Jahre später hatte er Blut im Urin= Blasenkrebs. Dieser war verkapselt und wurde entfernt. Chemo nicht nötig.
Wieder einige Jahre später Diagnose Prostatakrebs. Das war vor gut 4 Jahren. Er wurde mit Hormonen behandelt.
Das ging lange gut. Dann im Frühjahr 2009 Schmerzen im Brustkorb. Röntgenbild zeigt Metastasen. Erst wurde mit Calzium behandelt und das dann im November eingestellt. Leider habe ich nie Infos aus erster Hand bekommen, sondern immer nur die "Meinung" meines Vaters.
Die Schmerzen wurden immer schlimmer.
Seit einer Woche ist er im Krankenhaus und ich kann zusehen, wie sein Leben zu Ende geht. Es wird nur noch Schmerztherapie durchgeführt.
Donnerstag soll er nach Hause zu meiner Mutter kommen. Wir haben die Pflege organisiert und hoffen nun, dass er es noch schafft. Er möchte so gern zu Hause sterben.
Ich bin so aufgelöst, schwanke zwischen "zusammenreissen", völliger Leere, organisationswut, ihn nicht leiden sehen zu wollen, ihn aber auch nicht gehen lassen wollen und unendlicher Traurigkeit.
Bitte, drückt die Daumen, dass er es schafft, nach Hause zu kommen und dort seinen Frieden zu finden.
Wenn ich mit ihm telefoniere, hört er sich an wie immer. Er ist vollkommen klar im Kopf. Ich weiß gar nicht, ob es mir das leichter oder schwerer macht. Ich kann ja auch kaum noch denken.
Naja, wenn irgendeiner mein Gefasel verstehen kann, dann wohl die Menschen in diesem Forum.
Danke fürs Lesen
achja, mein Papa ist schon 81 Jahre alt, ich weiss, ein stolzes Alter und er hat sein Leben wirklich gelebt, aber er ist mein Papa und es fällt irre schwer loszulassen....
Mit Zitat antworten