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Alt 08.03.2005, 17:29
Gast
 
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Standard 1. Niere raus, 2. Niere nun auch befallen. HILFE !

@Ulrike:

Im Rö. Thorax kann man bereits bei 3mm Verdacht äußern, egal, definitiv kann Lungen-CT das um Größenordnungen früher, wohl sicher ab 1mm. (aber: Was soll eine CT jedes Jahr? Dann ist ein Substrat dann schon wieder so groß, daß Thorax das auch fischt. Konsequent wär dann alle 3 Monate)
Aber: Thorax gehört abgeklärt, und wie gesagt, ob CT oder Rö. ist mir egal, wenn Pat. CT möchte, soll er es kriegen. Ist für mich insofern auch kein Diskussionsgegensgtand. Beachten: CT hat etwa die 20-fache Strahlenbelastung, jedenfalls die bisher im Einsatz befindlichen. Spiral-CT weniger, aber auch nicht nichts.

Aber wie gesagt: Nachsorgeschemen sind Gegenstand der individuellen Betrachtung, da gibt es keine festen Schemen.

Ultraschall alleine habe ich auch nicht geschrieben. Ist definitiv nicht genug. Schon wegen der jeweils 3 % nicht erkannten Lebermetastasen. Aber: in einem anderen Thread hier wurde beschrieben, daß auch ein CT-Untersucher Nierentm. einige Zeit nicht gesehen hat. Es ist also bei den hier diskutierten übersehenen Tumoren nicht eine Frage des Verfahrens an sich, sondern der Qualität der Untersucher. Und das kann man dem VErfahren nicht anlasten, ich versuche, die objektiv bekannten Situationen hier zu beschreiben.

Ich selber kenne solche Situationen, daß Mann aus der Klinik mit dort vorgestellter Makrohämaturie, US dort in Ordnung, kommt zu uns, man stellt eine sehr große symptomatische Varikozele fest, macht Ultraschall im Intervall von 4 Tagen(hier eine der allseits so heftig beschimpften Doppeluntersuchungen!!! Eigentlich hätte man sich ja auf den Vorbefund verlassen sollen/müssen, sonst ja Betrug igittigitt!!) und findet einen 8cm Tumor linke Niere, hernach pT3b pN0. Oder die kachektische alte Dame, mehrfach voruntersucht im OB-US, hat einen zugegebenermaßen schwer im US erkennbaren weil unter den Rippen gelegen 8cm großen Nierentumor. Solche VErläufe sind nicht unbedingt ganz selten, auch die beiden Beschriebenen kein halbes Jahr alt. In der 3-Minuten-Medizin durchaus verständlich vom Zustandekommen solcher Befunde, dennoch unverzeihlich. Wenigstens kein wesentlicher Zeitverzug entstanden bei den Beiden, anders als bei Deinem Mann. Will nicht sagen, daß mir in der Alltagshektik so was nicht auch schon untergekommen sein mag. Wer wirft da den ersten Stein? Aber vorkommen darf es eigentlich nicht. Nicht bei der Größe.

Sicheres Verfahren wählen ist das Eine: sicheren Untersucher das Andere, Nicht jeder brilliant operierende Prof. ist ein gleichermaßen brillianter Ultraschaller.
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