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Alt 04.05.2009, 21:22
Shila34 Shila34 ist offline
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Standard AW: metastasiertes Bronchialcarzinom

Hallo zusammen,

also, zu Info mal ein paar Zeilen.

Nach der 3. Bestrahlung war meine Ma halbseitig gelähmt und auch der Zustand das sie nur noch schlief verschlimmerte sich.
Nach einem weiteren MRT kam die niederschmetternde Diagnose, das der Tumor sich nicht verändert hat und nun Hirnwasser sich gestaut hat und damit den Druck auf das Gehirn noch verstärkt wirkt.
Man könnte sie operieren, so das man Hirnwasser abfließen lassen kann und der Druck sich wieder etwas vermindern würde.
Allerdings können bei solchen Eingriffen schäden am Gehirn passieren und ob die OP etwas positives bringt, hilt man sich zurück mit hoffnung.
Unsere Familie hat dann eine Entscheidung treffen müssen - OP oder nicht und nur noch paliative hilfe.
Wir haben uns für die 2. Variante entschlossen, denn alles andere würde ihre Leidenszeit nur unnötig verlängern.
Seit Donnerstag letzte Woche bekommt sie also nur noch Ihre Medis und keine Bestrahlung mehr.
Man sagte uns, das es in diesem Stadium nur Tage dauern würde.
Seit Samstag ist meine Ma nun wieder ansprechbar und gestern war sie so wach und mit Sinnen dabei, das ich schon an ein Wunder geglaubt habe.
Als ich heute bei ihr war, hat sie sogar meinem Bruder gewunken, nur mit den Fingern, aber immer hin und Tonlos Tschüß gesagt, als er ging. Auch ist ihre Lähmung wieder weg. Sie kann sich zwar nicht alleine drehen, aber sie kann mit dem Arm zumindest ihre Decke wieder hochziehen.
Ich habe ihr Gesicht gecremt und da hat sie sogar gelächelt und mich anschließend soagr geküßt.
Morgen wird sie in ein Hospiz verlegt, dort bekommt sie auf jeden Fall bessere Pflege als im KH, denn dort nimmt man sich einfach mehr Zeit für solche Patienten.Ich habe das Gefühl, das seit sie weiß, das wir sie nicht mehr drängen, alles durchzuhalten und zu machen, ist sie ruhiger und zufriedener geworden. Sie genießt jetzt ihre letzte Zeit mit uns.


Mein Vater hat sich mittlerweile mit dem Gedanken auseinander gesetzt, so das man mit ihm über alles wieder in Ruhe reden kann.

Wir sind völlig erschrocken, hatten doch mit dem Schlimmsten gerechnet.
Nach Gesprächen mit 3 Ärzten hat man uns erklärt, das wäre vollig normal so.
Es gibt immer ein auf und ab.

Ich hoffe, das meine Ma noch ein paar Tage so wach bleibt, dann kann ich ihr noch so vieles sagen.

So, ihr lieben, das war erstmal das neuste.

Ich wünsche allen Patienten und Angehörigen viel Kraft in dieser schweren Zeit.

Mit ganz lieben Gedanken und Grüßen.
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