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Alt 19.10.2014, 17:28
elenya_82 elenya_82 ist offline
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Standard PSA-Wert-Anstieg nach Prostatovesikulektomie und Bestrahlung

Hallo,

nachdem ich in den letzten Monaten mit Interesse viele der Beiträge hier im Forum gelesen habe, möchte ich nun heut einmal die Geschichte meines Vaters erzählen. Vielleicht könnt ihr mir bzw. meinem Vater ein paar Tipps geben. Für Rückmeldungen und Meinungsäußerungen wäre ich sehr dankbar.

Mein Vater ist 64 Jahre jung und nach Aussage seiner Ärzte insgesamt in einem sehr guten Zustand. Er sieht gut 15 Jahr jünger aus und benimmt sich meist auch so.;-)
Im Jahr 2012 wurde bei meinem Vater ein erhöhter PSA-Wert festgestellt. Er wurde daraufhin mit einem Antibiotikum behandelt, welches allerdings nicht anschlug. Es wurde eine Biopsie vorgenommen, die ohne Befund blieb. Der PSA-Wert stieg weiter, sodass der Urologe meinen Vater an eine andere Klinik verwies, wo eine zweite Biopsie vorgenommen wurde. Im Januar 2013 bekam mein Vater dann die Diagnose Prostatakrebs. Im selben Monat wurde er operiert. Am Tag vor der OP hatte mein Vater einen PSA-Wert von 10. Der Operateur war, auch aufgrund des sehr guten Allgemeinzustands meines Vaters, der Meinung, mein Vater könne geheilt werden. Die folgenden Informationen habe ich dem Entlassungsbericht entnommen:

Diagnose: Prostatakarzinom
Tumorstadium: pT2b, pN0 (0/13), L0, V0, Pn1; R0-Resektion; Malignitätsgrad G3, Gleason-Score 8 (4+4).

Nach der OP und der anschließenden Reha fand mein Vater sehr schnell in seinen Alltag zurück. Er hatte keinerlei Probleme, weshalb ihn die Nachricht seines Urologen über den erneuten Anstieg des PSA-Wertes im Juli 2013 wie ein Schlag traf. Im August 2013 wurden ein CT und ein Knochenszintigramm angefertigt. Beide Untersuchungen waren ohne Befund. Mein Vater erhielt dann von Oktober 2013 bis Januar 2014 Bestrahlungseinheiten. Da der PSA-Wert auch ein paar Monate nach Beendigung der Bestrahlung den Nadir nicht erreicht hatte, begann die bis jetzt andauernde Behandlung mit Bicalutamid (50mg/Tag). Der PSA-Wert fiel unter der Gabe des Medikamentes erst merklich, doch vor wenigen Tagen bekam mein Vater von seinem Urologen gesagt, dass der Wert nun wieder von 1,6 auf 2,2 angestiegen sei. Mein Vater hat nun eine Depotspritze (Hormonblockade) erhalten und muss erneut zum CT bzw. zur Knochenszintigraphie.

Ich lese zwar viel und spreche auch viel mit meinem Vater, aber ich weiss noch immer nicht, was ihn bzw. uns jetzt erwarten könnte. Hat jemand von euch eine ähnliche Situation erlebt? Mein Vater hat keinerlei körperliche Beschwerden, aber die Angst vor einer Metastasierung lastet schwer auf ihm und auch auf mir.

Ich danke euch für das Lesen dieses Romans.

Anja
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