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Alt 20.02.2014, 17:21
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Sophia65 Sophia65 ist offline
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Standard AW: Mit der Angst umgehen...

Hallo Mibo,
den Schock, die Angst und auch die Panik kennen sicher alle hier und auch ich. Als ich 2007 die Diagnose bekam habe ich die ersten 2 Wochen danach nur mit Beruhigungsmitteln überstanden. Aber es hat mir geholfen, wenigsten Schlaf zu finden und so halbwegs meine Kraft zu bewahren für das, was vor mir lag und für den Alltag.
Meine Kinder waren 9 und 17 Jahre alt, in der Schule und in Ausbildung, ich habe auch funktioniert.
Als die Behandlung begann (Ops und anschließend Chemo) , ging es mir wieder besser, die Angst rückte in den Hintergrund. Ich hatte das GEfühl, endlich aktiv werden zu können, nach der ersten Zeit des Wartens auf die weiteren Befunde (Knochenszinti etc.). Chemo war natürlich anstrengend, aber nicht so schlimm, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Ich hatte zwar keine befallenen Lymphknoten, dafür aber einen Lymphgefäßeinbruch (L 1 ) und war Her2 positiv. Das hat mir auch große Angst gemacht, die Vorstellung, der Krebs könnte schon auf dem Weg in meine Organe sein.
Natürlich ist nicht gut im Moment für dich und zu hören, dass alles gut wird kam mir damals auch vor wie Hohn, es hat mich nicht erreicht.
Was mir damals geholfen hat, war dass meine Ärztin zu mir sagte : "Es ist wie es ist (Krebs), aber Sie können gesund werden". Ich habe damals beschlossen alles zu tun, was mir möglich ist, um gesund werden zu können und alle Therapie anzunehmen, die mir dabei helfen konnten, auch wenn es nicht einfach war mit Chemo und noch 1 Jahr Behandlung mit Herceptin alle drei Wochen. Das ist jetzt fast 7 Jahre her und es geht mir gut heute.
Und es hat mir auch geholfen, mit Menschen zu sprechen, die das alles schon hinter sich hatten. Geschichten von Frauen zu hören und zu lesen, die alles gut überstanden hatten.
Deshalb will ich dir auch von 2 meiner Freundinnen erzählen, die auch beide Brustkrebs hatten, mit befallenen Lymphknoten (ziemlich viele sogar) und beiden geht es nach der Behandlung (Chemo, Bestrahlung, Antihormontherapie) nach wie vor gut und zwar seit 11 bzw. 8 Jahren!.
Also gibt die Hoffnung nicht auf. Heilung ist möglich.
Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass die übrigen Untersuchungen, die noch vor dir liegen, gut ausfallen, dass nichts weiter gefunden wird und dass die Behandlung, wie auch immer sie sein wird, bald beginnen kann.
Alles Gute für dich und viele liebe Grüße
Sophia
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