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Alt 22.11.2006, 08:38
Schnucki Schnucki ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Hallo Mouse,

willkommen hier im Forum, auch wenn der Anlaß nicht schön ist.

Ich bin Angehörige und ich weiß, was Dein Mann fühlt. Bei mir ist meine Mutter betroffen, auch Adeno-Ca, auch inoperabel, auch unbestrahlbar, weil zu groß (Mediastinum mitbetroffen, bis zur Schilddrüse raufgehend, Fernmetastasen in der Brust).

Bei mir war am Anfang auch die nackte Panik. Ich fühlte mich hilflos. Muß sie sterben, wie wird sie leiden etc. Auch sie ist topfit, hatte nichts außer Husten.

Inzwischen seh ich das Ganze etwas gelassener. Ich habe mich informiert, habe gesehen, daß Prognosen Schwachsinn sind (siehe Ekeka). Klar bleibt im Hintergrund: Wie lange ....? . Aber es bleibt mir eigentlich nichts, außer zu warten, meine Mutter zu unterstützen. Ändern kann ich es nicht. Diese Einstellung hat aber gedauert, meine Mutter bekam die Erstdiagnose im September. Ich war wirklich panisch, was auch auf mich zukommt, Pflege, wie organisieren, was gibt es für Möglichkeiten. Ich hab die Gespräche mit den Onkologen gesucht, mich aufklären lassen, wiederrum Gespräche mit anderen Onkologen (ich hab zufällig einen in der Bekanntschaft und einen Freund, der Arzt ist, der viel in der Krebstherapie macht) gesucht. Aussagen verglichen.

Seit dem ich aktiv da eingebunden wurde (allerdings schiebt meine Mutter das alles auf mich ab, sie ignoriert ihren Tumor, will dementsprechend auch nicht wirklich Details wissen) geht es mir besser. Binde Deinen Mann mit ein, wenn er es will, daß er genau informiert ist. Mir hat auch Nachlesen geholfen. Ich wurde ruhiger. Vielleicht fühlt er sich nicht mehr ganz so hilflos, wenn auch er über jedes Detail Bescheid weiß? Nur so eine Idee.

Ekaka: Meine Mutter kann auch nicht bestrahlt werden. Das Feld kann nicht abgesteckt werden, weil die Ausbreitung momentan zu groß ist. Sollten mehr Beschwerden kommen, dann würden sie es versuchen, um ihr Leben zu retten, aber so nicht.

Liebe Grüße

Astrid