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Alt 22.01.2010, 20:59
Sonnenschein86 Sonnenschein86 ist offline
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Standard AW: Angst, OP oder doch nicht, und Menschen

Hey ihr,

danke erstmal für eure Antworten und Willkommensgrüße. Also nach der ersten Koni war es wieder ein Pap IIID, nach der Rekoni aber schon Pap IV B und ich hab halt erst überhaupt nichts verstanden, weil man mich immer beruhigt hatte damit, dass der Tumor JAHRE braucht, um zu wachsen! Und der Arzt sagte mir dann eben, dass der Wert sich nicht verschlechtert haben muss in der (kurzen) Zeit, sondern vorher unter Umständen von einer anderen Stelle (oberflächlicher?) der Abstrich genommen wurde. Dass also tiefer bereits ein CIS gewesen wäre, der vorige Pap den aber nicht erfasst hätte, und man jetzt eben nicht sicher sagen könnte, ob der nicht auch schon invasiv wachsen würde. Dann wurde auch nicht mehr von Dysplasie geredet, sonderm immer vom "Karzinom" und ich bin halt davon ausgegangen, dass da jetzt schon ein Tumor sitzt und ich Glück habe, wenn der nicht schon oder bald wo rein streut. Ging dann auch relativ schnell, Wechsel des Krankenhauses, und nachdem dann feststand, dass man mich nicht operieren kann (will?) hatte ich nach drei Wochen den Port und es ging halt los.

Ich hab mal meinen genauen Befund der zweiten Koni rausgesucht:
(...) breit geschichtetes Plattenepithel mit entzündlich reaktiven Veränderungen. Es finden sich ausgedehnte Formationen eines Carcinoma in situ mit atypischer Epithelproliferation im Bereich der gesamten Epithelbreite und zahlreichen intraepithelialen Mitosen. Fokal reichen Veränderungen einer schweren Dysplasie an den ektocervicalen Resektionsrand. Invasiver Prozess nicht fassbar.
Diagnose:
Schwere Dysplasie, Carcinoma in situ der Portio (cinIII, HSIL) - fokal schwere dysplasie am ektocervicalen Resektionsrand.

Es wurde ein stück von Durchmesser 2,1 cm und höhe 1,7 cm entfernt."


Aber wieso übertherapiert??? Die würden mir doch bestimmt nicht so eine Behandlung aufdrücken, wenn es nicht notwendig wäre, oder?! Oh mann, also dass es oft nur ums Geld geht, hab ich ja gemerkt, aber so krass kanns ja nun auch nicht sein... Da würd ich denen jetzt aber echt aufs Dach steigen!!!

Bei einer Dysplasiesprechstunde war ich vor der ersten koni (Düsseldorf), um mir eine Zweitmeinung anzuhören, und da bekam ich auch erst die Info über den Proteintest und man hat ihn auch da machen lassen, damit man schauen könnte, ob mein Immunsystem eine Chance hat das alleine zu bewältigen. Da hab ich ja noch gar nicht auf dem Plan gehabt, dass da sowas auf mich zukommt. Achso, ich hab die letzte Behandlung (Brachy) am 2.12. gehabt und war seitdem zweimal noch bei der Gyn - einmal saß sie passenderweise da mit babybauch Untersuchung ging aber kaum, weil noch alles entzündet war, dann ging sie kurz vor Weihnachten in Mutterschutz und ich war dann nochmal vor fast zwei Wochen bei einer Vertretung, die dann meinte, es sei ja alles "ganz ordentlich" und bräuchte halt seine Zeit. Viel mehr als Ultraschall und kurz tasten hat die aber auch nicht gemacht, man würde halt mal schauen müssen, was die Untersuchungen ergeben im KH (Mitte Feb) -- hab nicht gefragt, welche, leider. Dass ich aber optimistisch sein soll, das mein Körper alles abtransportiert hätte, was da nicht hingehört. Sie war schon nett, aber auch irgendwie...unverbindlich? Und ich war ehrlich gesagt froh, als ich wieder raus war und dass man da nicht noch rumgestochert hat oder so. Hätte man da noch Untersuchungen machen müssen? Es tat halt alles noch weh, ich kämpf u.a. mit meinen Durchfällen und weiß gar nicht mehr, was woher jetzt kommt. Ich hab bis jetzt gedacht, dass alles "Entscheidende" jetzt eben bei den Untersuchungen im KH folgt.

Und jetzt mach ich mir nen Kopf Oder kann ich die (FÄ) auch einfach mal anrufen? Ich glaub, in der Vorstellung ist alles ja immer doppelt so schlimm wie es dann tatsächlich kommt.

Danke fürs Trösten jedenfalls, das hilft schonmal. Fühl mich hier wenigstens nicht wie ein Zombie mit immer so "anderen" Gesundheitsmalässen, die keiner versteht. Bei meiner Therapeutin bleibe ich definitiv, da kann man wenigstens alles sagen ohne immer abzuwägen, ob man darf, soll oder ob wer was wissen will oder nicht etc. Bei außenstehenden Menschen fällt es mir immer schwer das einzuschätzen, gerade wenn sie ihre Babys im Kopf haben o.ä. ...

LG vom Sonnenschein

Geändert von Sonnenschein86 (22.01.2010 um 23:07 Uhr)
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