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Alt 06.08.2016, 18:12
dagehtnochwas dagehtnochwas ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom Sept. 2015 - Entfernung linker unterer Lungenlappen

Hallo Jochen, JoK4711
herzliche willkommen hier zu diesem bescheidenen Anlass.
Ich bin wie du in Hemer behandelt und bin danach aber verzogen. Das ist schon mal nicht der schlechteste "Laden" und eine verrutschte PDA ist auch nicht schon, vor allem weil du wahrscheinlich die Schmerzen aushalten musstest. Das hat bei mir damals alles gut geklappt. Leider ist einerseits die Entfernung meines linken OL nicht so folgenlos geblieben wie bei dir und zum anderen war bei mir die Geschichte schon weiterentwickelt, so dass ich nun mit Metastasen zu kämpfen habe.

Zu dir. Mein Pneumologe hat gesagt, dass immer mit 10-20 Prozent Leistungsverlust pro Lungenlappen gerechnet werden muss. Hemer ist da bei dem Aufzeigen der Konsequenz bei mir sehr viel blumiger gewesen

Die Lymphknoten werden immer in sogenannten Stationen entnommen. Je nach dem wieviel und wie weit metastasierten LK gefunden werden, wird die Perspektive schlechter. Bei dir sieht ja alles sehr fein aus - nix gefunden.
Die von dir fragliche Stelle interpretiere ich so, dass zwar Gewebe während der OP entnommen wurde und es entsprechend der Station 9 links gekennzeichnet wurde. Pathologisch aber in der Probe kein Lymphknotengewebe enthalten gewesen ist.

Man wird in der Nachsorge wahrscheinlich auch mal ein CT machen und da wird man sicherlich schauen, ob sich da ein LK vergrößert darstellt. Ich (!) würde den Gedanken daran eigentlich verdrängen, da aus meiner Sicht keine Handlung aus dem Wissen resultiert.

Du erwähntest Ängste und Sorgen. Das ist natürlich völlig normal und im Rahmen eines stationären Aufenthaltes eher schlechter in den Griff zu bekommen, auch wenn die Klinik einen psychoonkologischen Dienst anbietet. Ich habe damals nach Selbsthilfegruppen ausschau gehalten. Ich habe mich damals in der Krebsberatungsstelle in Bochum gut aufgehoben gefühlt. Habe dort ein Anzahl an phsychologischen Gesprächen gehabt, die mir sehr gut getan haben und mich auch bei dem Verlauf meiner Krankheit nicht verzweifeln lassen haben.

Wünsche dir, dass du immer gaaaanz langweilige Ergebnisse nach Hause bringst, die Zeichen stehen nicht schlecht.

Lieben Gruß, dagehtnochwas
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Hoffe nicht ohne Zweifel und zweifle nicht ohne Hoffnung.

Seneca (4 v.Chr. - 65 n.Chr.)

Geändert von dagehtnochwas (06.08.2016 um 18:30 Uhr) Grund: Zusatz
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