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Alt 30.08.2010, 15:29
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monkeponke monkeponke ist offline
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Daumen hoch AW: Arimidex länger als 5 Jahre??

Hallo,

auch ich bin nun im vierten Jahr meiner Arimidexeinnahme und ich mache mir ebenfalls so meine Gedanken, wie esweitergehen soll.

Mein behandelnder Arzt im Krankenhaus meinte damals, dass das problem sei, dass es in einigen Fälle so gewesen sei, dass die Aromatasehemmer nach einer langen Einnahmephase Ihre Wirkung gedreht hätten. Anstatt die Andokstellen zu blockieren, hätten sie die vermehrte Aufnahme von Östrogen gefördert. Also genau das Gegenteil bewirkt.

In der Zeitschrift Mama Mia, habe ich dazu auch einen Beitrag gelesen. Ich werde gleich mal nachsehen in welcher Ausgabe etwas darüber geschrieben wurde.

Als weiterer Schutz, aber mehr als positive Nebenwirkung, von 10 % soll die Gabe von Bisphosphonaten wirken, die gegen zu schnellen Knochendichteabfall verschrieben werden.

Ich habe seit Beginn 2006 mit meiner Therapie auf eigene Kosten alle drei Monate meine Knochendichte messen lassen und diese ist rapide gesunken, nach einem halben Jahr war ich bereits im oberen Bereich der Vorstufe zur Osteoporose, der Ostheopatie. Damals war ich noch 37 Jahre und mein Arzt hat mir dazu geraten, weil durch die Entnahme der Eierstöcke und der Gebärmutter und die Gabe von Arommatasehemmern, der Östrogenhaushalt gegen null sinkt und dies zum Abbau der Knochendichte führt.

Da ich noch nichts gebrochen hatte, hat die Krankenkasse es abgelehnt dieses Mediakment zu verschreiben.
Mich ließ dieses Thema nicht los und ich habe recheriert und da Bisphosphonate, die Knochendichte stabilisiert, einen 10 % Schutz vor Wiedererkrankung gibt und auch noch bereits bestehende Metastasen im Knochen versteinern kann, war für mich klar, dass ich dieses Medikament bräuchte. Ich legte Einspruche ein bei der Krankenkasse und orientierte mich am Sozialgesetzbuch, dass den § über die unzumutbare Härte ..." enthält und legte mich auf dem Nikolas-Urteil des Bundesgerichtshofes vom 06.12.2006 fest. Zusammengefaßt wird dort geurteilt, dass Menschen mit einer chronisch in der Regel todbringenden Krankheit aufgrund psyischer Härte die Gabe von Medikamenten zur Vorbeugung nicht verwehrt werden darf.
Natürlich war es ein bisschen Hin- und Her-Geschreibe, aber es hat sich gelohnt. Meine Knochenabbau ist zum Stillstand gekommen, und solange es so bleibt, bekomme ich eine Infusion pro Jahr, sollte sich etwas ändern, wird die Gabe erhöht.

Wenn die Arimidexgabe enden sollte, habe ich psychisch einen Aufhängpunkt, meine eventuell vorhandenen Micrometastasen müssen aufpassen nicht versteinert zu werden ( wobei ich hoffe, dass sie es werden) und ich habe bei dem Abbautempos meiner Knochdichte keine Angst mehr mit 45 Jahre Glasknochen zu haben.

Ich lebe zur Zeit ganz gut mit diesem Stand der Dinge im Hinterkopf!!!

Gruß Monkeponke
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Nur wer das Unmögliche wagt, macht das Mögliche wahr!
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