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Alt 04.06.2008, 19:54
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bergmädel bergmädel ist offline
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Standard AW: Langzeitüberlebende bei BK?

Hallo Pia

Das kommt auf den Zusammenhang an... Der Begriff ist erstmal nicht an einen bestimmten Startpunkt gebunden.

Zunächst mal hatte jeder an Krebs Verstorbene eine Überlebenszeit von Diagnosestellung bis zu seinem Tod, unabhängig davon, ob und welche Behandlungen stattfanden.

Dann gibt es Studien, die "Überlebenszeit" ab Tumorentfernung, oder dem Beginn bestimmter Behandlungen, oder deren Ende oder allem zusammen berechnen. Dabei kann man weiter zwischen einer rezidivfreien Überlebenszeit und der Gesamtüberlebenszeit unterscheiden.

Wenn der Begriff in dem Zusammenhang verwendet wird, ab welcher rückfallfreien Zeit ein Krebs als geheilt angesehen werden kann und insofern als "überlebt" zu betrachten, gilt meines Wissens das Ende der Behandlungsmassnahmen als Startpunkt. (Wobei das bei den Krebsarten, bei denen man eine zeitgebundene Heilungsbewährung annimmt, heisst, dass das Risiko erneut daran zu erkranken, nicht höher ist als bei einem noch nicht erkrankten Mensch.)

Bei Brustkrebs ist die Frage in der Hinsicht sowieso schwer zu beantworten, weil es keine an eine bestimmte Zeit geknüpfte Sicherheit zur kompletten Heilungsbewährung gibt.

Dann ist da noch der Unterschied zwischen OP und evtl. neoadjuvanter Chemotherapie als Primärtherapien und Chemotherapie und Strahlentherapie als folgende adjuvante Therapien. Dann gibt es auch noch Langzeitchemotherapien.

Darüber hinaus führen Patientinnen mit positivem Hormonstatus ihre Behandlung noch über lange Jahre fort, wenn sie sich für eine AHT entschieden haben.
Wo sollte man jetzt das Behandlungsende ansetzen?

Ich zähle für mich bis jetzt meine rezidivfreie Überlebenszeit nach OP und Beendigung der Chemo- und Strahlentherapie, also 5,1 Jahre Heilungsbewährung gegenüber 5,11 Jahren seit Diagnosestellung.

Wenn ich jetzt als medizinischer Laie was komplett falsches geschrieben habe oder jemand mehr dazu weiss -bitte berichtigen!

LG Sandra
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Rilke