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Alt 19.09.2002, 14:38
Gast
 
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Standard Frage an evtl. hier mitlesende Patienten

Ich bin zwar auch nur Angehörige bzw. inzwischen Hinterbliebene, aber möchte trotzdem etwas dazu sagen. Wenn man Deinen Denkansatz konsequent fortführen würde, dann dürfte in keinem der Foren das Thema Tod angesprochen werden - aber es ist allgegenwärtig! Im Lungenkrebsforum, in dem ich mich aufgehalten habe, als mein Vater noch gelebt habt, sind nach wie vor sehr viele Menschen, deren Angehörige mittlerweile verstorben sind, aber auch viele Betroffene, die sich unbefangen untereinander austauschen. Sie helfen sich gegenseitig und das Tabuthema Tod wird dabei nicht ausgeklammert.
Geburt - Leben - Krankheit - Tod - natürlich liegt das alles ganz nah beieinander, es ist der ewige Kreislauf. Und natürlich ist der Tod mit Kummer verbunden, denn es heißt Abschiednehmen - für den, der gehen muss, aber auch für die, die bleiben. Diese Tatsache bedeutet aber doch nicht, dass die Aussage, der Tod gehöre zum Leben dazu, weniger wahr ist - sachlich d. h. biologisch betrachtet ist es richtig und emotional betrachtet zwar schmerzhaft, aber eben nicht zu leugnen.
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