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Alt 12.11.2003, 13:19
Gast
 
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Standard Vertrauen verloren!

Hallo Maria, Olivia, Monika,
habe meine Lebensgefährtin (Frau) gestern aus dem Krankenhaus abgeholt. Ein befallener Lymphknoten wurde herausoperiert und histologisch untersucht. Entschuldigt bitte den Ausdruck, aber es war das scheiß Adenokarzinom wie bei der ersten OP. Der zweite befallene Lymphknoten konnte nicht entfernt werden. Er sitzt auf einer Arterie. Prof. Stamatis gab leider kein aufmunterndes Wort. Meine Lebensgefährtin meinte,alle würden nur mitleidig schauen und keiner würde ihr noch eine Chance geben.
Es ist natürlich Mist, wenn der Herd auf einer Arterie sitzt, welche munter diese Teufelsdinger im ganzen Leib verteilen kann. Aber im PET war außer diesen beiden Lymphen noch nichts zu sehen. Warum soll meine Lebensgefährtin keine Chance mehr haben. Warum soll sie nach Bestrahlung und/oder Chemo nicht doch nóch gesund werden. Eine Antwort auf diese Fragen haben wir leider nicht bekommen. Ihre Heilpraktikerin meine heute morgen nur, dass es wirklich sehr schlecht ist, dass die Lymphe auf einer Arterie sitzt. Meine Lebensgefährtin solle den Onkologen doch einmal fragen, ob die bevorstehenden Therapien überhaupt nützen und sie sich die ganze Prozedur antuen sollen. Das hört sich an, als wenn meine Lebensgefährtin schon aufgegeben worden ist. Ohne Chancen. Ich kann und will das einfach nicht glauben. Im Augenblick habe ich das Gefühl, dass sie stark suizidgefährdet ist. Ihr Vater und drei seiner Geschwister sind an Lungenkrebs gestorben und sie hat zum Teil das ganze Elend mitbekommen.
Ich suche nach einem Licht, stehe aber im Dunken. Ich möchte helfen, kann es aber nicht. Ich möchte stark sein, bin es aber nicht, denn meine Tränen rollen einfach weiter.
Ein ganz trauriger und fassungsloser Chris1
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