Einzelnen Beitrag anzeigen
  #5  
Alt 02.07.2013, 17:07
Birdie Birdie ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.10.2009
Beiträge: 623
Standard AW: Nierenkrebs wahrscheinlich durch Schwangerschaftshormone

Hallo BruBa,
ich habe endlich den Artikel gefunden, den ich zu diesem Thema mal gelesen hatte.
Die Wahrscheinlichkeit bei Frauen im gebärfähigen Alter Nierenkrebs zu bekommen liegt bei 5:100.000. Daher gibt es nicht viel Erfahrung bzgl. Nierenkrebs in der Schwangerschaft und auch dementsprechend weniger publizierte Fälle.

Es gibt weltweit auch nur wenige Publikationen diesbezüglich.
Leider .. und da muss ich Kinga jetzt leider widersprechen - scheint es jedoch Hinweise darauf zu geben, dass ein erhöhter Östrogenspiegel und / oder eine hohe Zahl an Schwangerschaften das Risiko erhöhen Nierenkrebs zu entwickeln.

Eine der größten Studien diesbezüglich wurde in Schweden gemacht, die nachgewiesen haben, dass sich mit jeder Geburt das Risiko um 15% erhöht. Dieses könnte jedoch auch im Zusammenhang mit dem erhöhten Körpergewicht stehen, denn ein hohes Körpergewicht ist ein Risikofaktor Nierenzellkarzinom zu bekommen.

Nichtsdestotrotz steht in der Zusammenfassung der Studie auch nur, dass man zur Zeit nur spekulieren kann, welche biologischen Mechanismen beim Kinder kriegen das Risiko für Nierenzellkarzinom erhöhen könnte.
Schwangerschaftsbedingte hormonelle Umstellungen - insbesondere hohe Östrogen Level scheinen jedoch eine große Rolle zu spielen.

M Lambe, P Lindblad, J Wuu, R Remler and C-c Hsieh: Pregnancy and risk of renal cell cancer: a population-based study in Sweden
British Journal of Cancer (2002) 86, 1425 – 1429

Eine erneute Schwangerschaft - mit oder ohne Schwangerschaftshormonen - sollte also nur dann erfolgen, wenn du dich mit deinem Gynäkologen und einem Nierenkrebsexperten dafür entscheidest und dann konstant deine Niere geschallt bekommst. Also konstant während der Schwangerschaft und auch mind. alle 3 Monate danach.

Du hast nie geschrieben, ob man dir eine ganze Niere entnommen hat oder nur den tumortragenden Teil und was für eine TNM Klassifikation du hattest.
Unter Umständen würde ich deine Entscheidung über eine erneute Schwangerschaft ggf. auch davon abhängig machen.
Mit Zitat antworten